Spitzenrestaurant Noma schließt

Das Kopenhagener Restaurant "Noma" schließt Ende 2024 nach etwas mehr als zwei Jahren Restaurantbetrieb. 2003 im Zentrum der dänischen Hauptstadt gegründet hatte die Küche die Fine-Dining-Welt revolutioniert. Heute ist das Top-Restaurant finanziell nicht mehr tragbar. Die New York Times berichtet über übelste Zustände in der dänischen Spitzengastronomie.

Das Noma –  der Begriff setzt sich aus den Silben der dänischen Wörter "nordisk" (nordisch) und "mad" (Essen) zusammen – ist mit seinen derzeit drei Michelin-Sternen fünfmal zum besten Restaurant der Welt gekürt worden - zuletzt 2021. Im Interview mit der New York Times begründete Küchenchef René Redzepi das Aus des klassischen Betriebs der Luxusgastronomie u.a. mit den schwierigen Arbeitsbedingungen, insbesondere in der Fine-Dining-Szene. U.a. sei es schwieriger denn je, marktgerechte Preise zu erzielen, zudem sei eine faire Bezahlung der rund 100 Mitarbeitenden nicht mehr möglich. Ein Essen im Noma können sich nur solvente Kunden leisten: Ab 500 Euro muss man auf den Tisch des Hauses legen.

Schon lange steht der Spitzenkoch für die Ausbeutung und schlechte Behandlung seiner Mitarbeitenden in der Kritik. Deutlich wird die New York Times: Sie berichtet über Arbeitszeiten von über 16 Stunden am Tag als Standard, über miesen Umgang mit dem Personal, über Null-Entlohnung von Praktikanten und von einem giftigen Arbeitsumfeld. Und wie die NYT schreibt, soll es in der dänischen Spitzengastronomie auch sexuelle Belästigungen und Mafia-Mentalität geben. Quelle: NYT / tagesschau.de / DMM