Starke Bremsspuren bei Pkw-Neuzulassungen

Im Februar 2020 wurden in Deutschland 239.943 Pkw neu zugelassen (-10,8 % zum Vormonat). Sowohl die gewerblichen (66,8 %/-7,8 %) als auch die privaten Neuzulassungen (33,1 %/-16,1 %) waren rückläufig. Mit Ausnahme von Porsche (+19,1 %) erstreckten sich die rückläufigen Zulassungszahlen im Februar über alle deutsche Marken.

Zweistellige Rückgänge zeigten sich bei Smart (-81,2 %), Opel (-20,6 %), Audi (-20,3 %), Ford (-18,5 %), Mini (-15,4 %) und VW (-11,1 %). Einstellige Einbußen verzeichneten lediglich BMW (-1,2 %) und Mercedes (-3,3 %). Mit 18,5 % erreichte VW den größten Neuzulassungsanteil. 

Bei den Importmarken zeigte sich das deutlichste Zulassungsplus bei der Marke Lexus (+71,2 %). Zweistellige Zuwächse gab es bei Volvo (+25,4 %), Seat (+23,4 %), Nissan (+14,9 %), Fiat (+13,1 %) und DS (+12,1 %). Rückgänge von mehr als 30 Prozent verzeichneten Honda (-39,4 %), Tesla (-37,3 %), Dacia (-36,6 %), Mazda (-34,9 %) und Suzuki (-34,7 %). Die größten Neuzulassungsanteile bei den Importmarken entfielen auf Skoda (6,2 %/-11,3 %), Seat (4,7 %/+23,4 %), Renault (3,9 %/-2,2 %) und Hyundai (3,6 %/-7,7 %).

Zuwächse gab es in den Segmenten Wohnmobile (2,1 %/+50,2 %), Mittelklasse (12,0 %/+12,4 %) und Utilities (5,5 %/+2,7 %). In allen anderen Segmenten waren die Zahlen rückläufig. Anteilstärkstes Segment war die Kompaktklasse (20,8 %/-12,0 %), dicht gefolgt von den SUVs (20,6 %/-10,4 %) und den Kleinwagen (14,8 %/-11,7 %). Geländewagen (10,1 %) gingen um -4,0 % zurück. Die Neuzulassungen der Mini-Vans (1,4 %/-45,4 %), der Minis (4,5 %/-38,1 %) und der Großraum-Vans (2,7 %/-33,0 %) büßten am stärksten ein. Die Oberklasse hatte nach einem Rückgang von -26,3 % mit 0,8 % den geringsten Neuzulassungsanteil.

Mehr als die Hälfte der Pkw (52,1 %/-22,0 %) waren Benziner, 31,6 % (-13,4 %) hatten einen Dieselmotor. Zulassungssteigerungen zeigten sich bei den alternativen Antriebsarten. Im Februar wurden 8.154 Elektro-Pkw neu zugelassen - ein Plus von +75,8 %. Ein Plus von +98,1 % bescherten 30.000 Hybride und damit einen Neuzulassungsanteil von 12,5 %, darunter 8.354 Plug-ins (+279,4 %).

Bei Erdgasfahrzeugen, die die Zulassungsstatistik mit einem Anteil von 0,3 % ausweist, gab es eine Steigerung von +183,3 %. Der Anteil flüssiggasbetriebener Pkw lag bei 0 (-93,3 %).

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß ging gegenüber dem Vorjahresmonat um -4,8 % auf 149,6 g/km zurück.

Der inländische Auftragseingang lag im Februar mit minus 19 % deutlich unter dem Vorjahresmonat. Das damalige Volumen war allerdings nachfragebedingt sehr hoch. Seit Jahresbeginn gingen 18 % weniger Aufträge ein. Der Auftragseingang aus dem Ausland reduzierte sich im Februar um 14 % gegenüber dem Vorjahreswert. Erwartungsgemäß trug dazu auch die schwache Nachfrage aus China bei. Im bisherigen Jahresverlauf war ein Rückgang um 10 % zu verbuchen.

Die deutschen Pkw-Hersteller fertigten im Februar 388.900 Pkw (-12 %). In den ersten beiden Monaten lag die Produktion bei 730.000 Einheiten (-10 %). Dies ist auch auf das schwache Exportgeschäft zurückzuführen: Im vergangenen Monat wurden mit 285.800 Einheiten 17 % weniger fabrikneue Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert als im Vorjahresmonat. Im bisherigen Jahresverlauf waren es 536.800 Fahrzeuge (-15 %). Quellen: KBA / VDA / DMM