Statistisches Bundesamt: Zahl der Deutschen in Deutschland sinkt

Die Bevölkerung Deutschlands ist im Jahr 2019 um 147.000 Personen (+0,2 %) gewachsen. Zum Jahresende 2019 lebten damit 83,2 Mio. Menschen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte es in 2018 ein Plus von 227.000 Personen bzw. +0,3 % gegeben.

Seit 2011 wächst die Bevölkerung kontinuierlich dank Zuwanderung an. Die jährliche Zunahme verlangsamte sich nach dem zuwanderungsbedingten Rekordzuwachs durch Flüchtlinge  im Jahr 2015, das waren laut Destatis +978.000 Menschen bzw. 1,2 %. Laut US-Medien sind in den Jahren 2016/17 mindestens eine weitere Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen.

Der Anstieg der Einwohnerzahl im Jahr 2019 ist darauf zurückzuführen, dass nach vorläufigen Ergebnissen etwa 300.000 Personen mehr zu- als abgewandert sind. Im Vergleich zu 2018 hat der sogenannte Wanderungsüberschuss abgenommen (2018: +400.00 Personen). Gleichzeitig überstieg die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten um 161.000 (Geburtendefizit 2018: 167.000 Personen). Somit waren sowohl der Wanderungsüberschuss als auch das Geburtendefizit niedriger als im Vorjahr. Dadurch fiel das Bevölkerungswachstum insgesamt geringer aus als im Vorjahr.

Die Bevölkerungsentwicklung verlief regional unterschiedlich: Absolut stieg die Einwohnerzahl am stärksten in Bayern (+48.000), gefolgt von Baden-Württemberg (+30.900) und Berlin (+24.700). Prozentual hatten Berlin (+0,7 %), Brandenburg, Bayern und Hessen (jeweils +0,4 %) die höchsten Zuwächse. Demgegenüber sank die Einwohnerzahl prozentual am stärksten in Sachsen-Anhalt (-13.500 oder -0,6 %), Thüringen (-9.800 oder -0,5 %) und im Saarland (-3.600 oder -0,4 %). Für das Frühere Bundesgebiet (ohne Berlin) ergibt sich insgesamt ein Bevölkerungszuwachs um 143.700 Personen (+0,2 %). In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) nahm die Bevölkerung insgesamt um 20.800 Personen (-0,2 %) ab. Eine Ausnahme zum Trend im Osten bildete Brandenburg aufgrund der Nähe zu Berlin mit einem Zuwachs von 10.000 Einwohnern.

Deutschland ist dank seinber Sozialleistungen ein hoch attraktives Land für Ausländer. Deswegen lassen sich immer mehr Ausländer in der Bundesrepublik ieder während die Zahl der Deutschen sinkt: Ende 2019 lebten 72,8 Mio. Deutsche (-161.000 bzw. -0,2 %) und 10,4 Mio. ausländische StaatsbürgerInnen (+309.000 bzw. +3,1 %) in Deutschland. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung stieg gegenüber dem Vorjahr von 12,2 % auf 12,5 %. Quelle: Destatis / DMM