Die neue Plattform nutzt den QNX Hypervisor in der Cloud von BlackBerry, der ab sofort über den AWS Marketplace im Rahmen des QNX Accelerate Portfolios cloudbasierter Tools als Early Access Release verfügbar ist. Stellantis ist nun in der Lage, realistische Versionen von Fahrzeugsteuerungen und -systemen, die sich wie in einem realen Fahrzeug verhalten, virtuell zu erzeugen. Dabei ist es jedoch nicht mehr erforderlich, die Hauptsoftware zu verändern, auf der sie laufen. Dadurch verkürzt sich die Entwicklungszeit von mehreren Monaten auf bis zu 24 Stunden.
Der Zugang zu QNX Hypervisor über den AWS Marketplace versetzt Stellantis in die Lage, eine High Performance Compute (HPC)-Simulation für ein virtuelles Cockpit in ihre digitale Zwillings-Cloud-Umgebung einzubinden, und zwar mit einem frühzeitigen Zugang zu QNX Hypervisor über AWS Marketplace. Diese branchenweit erste Plattform für die Entwicklung eingebetteter Anwendungen mit unterschiedlichen funktionalen Sicherheitsanforderungen und mehreren Betriebssystemen umfasst QNX Hypervisor Amazon Machine Images (AMI) und Hardware-Schnittstellen nach Industriestandard, wie sie im VirtIO-Standard Trout v1.2 definiert sind. Mit Tools zur Virtualisierung von Grafik, Audio und Touchscreen- oder Maus- bzw. Tastatureingaben lässt sich kaum ein Unterschied zwischen der Ausführung von QNX Hypervisor-basierten Systemen in der Cloud und auf physischer Hardware ausmachen.
Software ist ein zentraler Faktor für die Bereitstellung guter, sicherer und erschwinglicher Mobilität durch Stellantis, wie im Strategieplan Dare Forward 2030 dargelegt, und die treibende Kraft hinter den KI-gestützten Technologieplattformen STLA Brain, STLA SmartCockpit und STLA AutoDrive. Im Jahr 2022 wählte Stellantis AWS als bevorzugten Cloud-Anbieter für Fahrzeugplattformen aus und die Unternehmen begannen mit der Arbeit an der eigens von Stellantis entwickelten VEW.
Mit einem softwaregesteuerten Ansatz und dem Einsatz des QNX Hypervisors in der Cloud können Feedback-Zyklen beschleunigt und mit minimalem Aufwand das Cockpit eines bestimmten Fahrzeugs und einer bestimmten Marke nachgebildet werden. Änderungen zur Optimierung des Fahrerlebnisses können in Echtzeit vorgenommen werden. Dieses Echtzeit-Feedback, unterstützt durch den latenzarmen Zugriff auf die Cloud, ermöglicht es Stellantis, für die Entwicklung zukünftiger Infotainment-Funktionen und -Anwendungen wertvolle Rückmeldungen von seiner Kunden- und Entwicklerbasis einzuholen.
Standard-VirtIO-Schnittstellen werden bereits von zahlreichen Partnern in der Automobilindustrie eingesetzt, um ihre Angebote über OEMs hinweg zu skalieren und Plug-and-Play in der OEM-Landschaft zu ermöglichen. AWS erkennt die Vorteile und unterstützt den VirtIO-Branchenstandard für die Cloud-Simulation von Cockpit-HPCs vollständig.
BlackBerry QNX präsentierte QNX Accelerate erstmals im Januar 2023. Das Portfolio umfasst zunächst QNX Neutrino RTOS 7.1 und das QNX OS for Safety 2.2.3, die jeweils als Amazon Machine Images bereitgestellt werden. Damit können Kunden QNX OS nativ auf AWS-Cloud-Hardware betreiben. Die Early-Access-Version von QNX Hypervisor in der Cloud ist ab sofort verfügbar, die allgemeine Verfügbarkeit wird im Laufe des Jahres 2024 bekannt gegeben.
Eine markenunabhängige Demonstration der Technologie ist auf der Consumer Electronics Show (CES) vom 9. bis 12. Januar 2024 im Las Vegas Convention Center verfügbar. Besuchen Sie BlackBerry am Stand #4224 in der West Hall. Quelle: Stellantis / DMM