Streik an vier Airports am Montag, 13. März

Nach München am vergangenen Freitag trifft es nun am Montag, 13. März die vier Flughäfen Berlin (BER), Hamburg, Hannover und Bremen in Sachen Streik. Geschäftsreisenden kann man nur empfehlen, auf den Zug auszuweichen, soweit es sich um innerdeutsche Reisen handelt oder ihre Dienstreise zu verschieben. Am BER und in Hamburg fällt der Flugbetrieb definitiv aus, in Hannover und Bremen höchstwahrscheinlich auch.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat das Sicherheitspersonal zu Warnstreiks an den drei norddeutschen und am Berliner Airport aufgerufen. Die Gewerkscjaft warnt, an den vier Flughäfen sei mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen zu rechnen. Am Hauptstadtflughafen BER soll der Warnstreik Montagfrüh um 03.30 Uhr beginnen und um 24.00 Uhr enden. Auf der Website des Hauptstadtflughafen heißt es „Aufgrund des Warnstreiks der Beschäftigten an den tag finden wegen des Streiks der Luftsicherheitskontrollen werden am Montatg, 13. März 2023 keine gewerblichen Abfluge stattfinden. Passagiere werden gebeten, sich bei ihren Airline zum Flugstatus informieren.“ 

Am Hamburger Flughafen hat Verdi rund 2.000 Beschäftigte mit Beginn der Nachtschicht am Sonntag gegen 22.00 Uhr zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. "Weil die Fluggäste die bestreikte Kontrollstelle nicht passieren können, werden alle geplanten 123 Abflüge gestrichen oder finden ohne Passagiere statt", ließ der Flughafenbetreiber am Samstag wissen. Betroffene Fluggäste können auf der Internetseite lesen „Aufgrund des verdiStreiks sind am Gaburg Airport von Sonntag, 12. März 22 Uhr bis Montag 13. März 23 Uhr (Betriebsende) keine regulären Anflüge möglich.“ 

Auch an den Flughäfen in Hannover und Bremen werden am Streiktag Passagierflugzeuge weder starten noch landen könnten.

Hintergrund sind laut Gewerkschaft die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen für eine angemessene Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten.  Wie Verdi schreibt, steht es seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen. Aber auch örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste sowie die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen spielten eine Rolle, hieß es. Die Zuschläge seien seit 2006 nicht mehr verbessert worden, seit 2013 werde über eine Erhöhung gesprochen, betonte Verdi.

Zuletzt sei Anfang 2019 vereinbart worden, die Verhandlungen dazu fortzusetzen. Sie wurden laut Verdi im Januar aufgenommen und im Februar 2020 fortgesetzt. Wegen der Pandemie seien die Gespräche vom BDLS nicht weitergeführt worden. Erst durch eine erneute Verabredung in der Entgelttarifrunde 2022 war der BDLS laut Verdi bereit, über die Forderungen zu verhandeln. Die Arbeitgeber hätten bisher kein Angebot vorgelegt. Vom Bundesverband lag zunächst keine Stellungnahme vor. Quelle: Verdi / Flughäfen BER, HH / DMM