Streit um WhatsApp und TikTok

Die kommunistische Regierung von China hat den Techriesen Apple gezwungen, den Instant-Messagingservice WhatsApp des US-Konzerns Meta aus dem dortigen App Store entfernen lassen. Apple musste der Anweisung Pekings Folge leisten.

Begründet wurde das Verbot von WhatsApp durch die chinesischen Behörden mit angeblichen Gefahren für die nationale Sicherheit, meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf Apple. Auch die mit Elon Musks Twitter-Nachfolger X konkurrierende App Threads aus dem Facebook-Konzern wurde verboten und ist im Reich der Mitte nicht mehr nutzbar. Geschäftsreisende können in ganz China keine der westliche Kommunikations-Apps nutzen; denn die sind von Staats wegen alle blockiert. Hintergrund sind die Kontrollmaßnahmen Pekings betreffend alle Informationen im Internet.

Die USA sind wenig amused über Chinas Kontrollwahn. Im US-Kongress ist ein Gesetz auf dem Weg, das einen Eigentümerwechsel bei der populären Video-App TikTok erzwingen soll. Der Mutterkonzern Bytedance wird in den USA als chinesisches Unternehmen mit Zentrale in Peking betrachtet. Und wie nicht anders zu erwarten reagiert Peking empört über den politischen Druck Washingstons auf einen Eigentümerwechsel. TikTok ist auch in Deutschland umstritten, und zwar wegen erheblicher Sicherheitsbedenken wegen mangelnden Datenschutzes; Politiker parteiübergreifend halten ein grundsätzliches Verbot von TikTok für nicht ausgeschlossen. Die App sei ein wichtiges Instrument der hybriden Kriegsführung Chinas und Russlands und werde nicht nur zur Verbreitung von Desinformation genutzt, sondern auch gezielt zur Spionage und zum Datenabgriff. Quelle: WSJ / Handelsblatt / DMM