Sun-Air of Germany pleite

Sun-Air of Germany, deutsche Tochter des dänischen Regionalcarriers Sun-Air, hat am 12. Januar 2021 Insolvenz beim Amtsgericht Augsburg beantragt. Ein Rechtsanwalt ist mit der Erstellung eines Insolvenzgutachtens beauftragt.

Hintergrund sollen Schwierigkeiten rund um das Kurzarbeitergeld für die Beschäftigten in Deutschland sein. Die Airline sollte wohl Kurzarbeitergeld an den deutschen Staat zurückzahlen. Betroffen von der Pleite sind 28 MitarbeiterInnen. Die 14 Angestellten der Fluglinie in Friedrichshafen, acht Piloten und sechs Flugbegleiter, erhielten bereits Ende November 2020 die Kündigung. Weitere 14 Angestellte arbeiten in Augsburg für Sun-Air.

Ursprüngöich wollte Sun Air die innerdeutsche Route zwischen Friedrichshafen und Düsseldorf ab 18. Januar 2021 wieder aufnehmen. Dann soll die Verbindung wieder neunmal pro Woche auf dem Flugplan stehen. Dann aber wurde die Wiederaufnahme des gesamten Betriebs auf August 2021 verschoben, u.a. mit den Routen Billund – Düsseldorf und Friedrichshafen – Düsseldorf. Am 11. Februar 2020 hatte das dänische Luftfahrtunternehmen die Direktverbindung Friedrichshafen-Hamburg als einzige direkte Flugverbindung nach nur etwas mehr als einem Jahr wieder eingestellt. Die Nachfrage aus dem Geschäftsreisesegment blieb seinerzeit deutlich hinter der Erwartungen zurück. Von Augsburg aus fliegt die Airline im Auftrag von Airbus nach Marseille. Sie will dies offenbar auch weiterhin tun. Sun-Air konzentrierte sich vor der Corona-Krise im Liniengeschäft auf europäische Nischenstrecken mit einem hohen Anteil an Geschäftskunden.

Die dänische Fluglinie ist Franchisepartner von British Airways, weshalb Flüge unter BA-Flugnummern durchgeführt werden und die Flugzeuge die Farben von British Airways tragen. Quelle: Aerotelegraph.com / DMM