Swiss verkündet das Ende des Flugmodus

Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss verkündet das Ende des Flugmodus. Ab sofort dürfen Smartphones und Tablets während des gesamten Fluges eingeschaltet und empfangsbereit sein. Einzige Ausnahme: Flüge in die USA, dort beharren die Behörden weiterhin auf dem Flugmodus.

Die Swiss gehört mit der Entscheidung nun auch zu den Airlines, die für alle Flugzeuge die dafür notwendige Zertifizierung besitzt. Diese Änderung ist dem jüngsten Newsletter der Swiss zu entnehmen. Aber Achtung: Die Neuregelung gilt nicht für größere elektronische Geräte wie Laptop. Die müssen weiterhin während Start und Landung sicher verstaut werden. Nicht wegen der Funkwellen, sondern wegen der Größe und ihres Gewichts.

Warum gibt es den Flugmodus? Erfunden wurde der Flugmodus damit das Gerät in Flugzeugen nicht ganz ausgeschaltet werden muss. Doch der Offline-Modus wird schon längst nicht mehr nur in Flugzeugen genutzt. Seinen Namen hat der Flugmodus von seinem ursprünglichen Anwendungszweck: Im Flugzeug wird man vor dem Start gebeten, sein Mobilfunkgerät auszuschalten, damit keine Signale gestört werden. Der Flugmodus schaltet alle Signale umgehend ab, das lästige Ausschalten vom Smartphone ist somit nicht notwendig. So kann das Gerät weiterhin bedient werden, ist aber in einem Offline-Modus und erlaubt keine Datenverbindung mehr. Das heißt, man kann zwar E-Books lesen und Musik hören, aber die Mobilfunkeinheiten (GSM, UMTS, LTE) sowie WLAN, NFC und Bluetooth sind ausgeschaltet. Auch Anrufe oder SMS können im Flugmodus nicht mehr empfangen werden. Bei einigen Smartphones ist es jedoch möglich, WLAN trotz Flugmodus zu nutzen. 

Bis 2013 galt in Flugzeugen ein striktes Verbot für eingeschaltete Handys oder Tablets. Der Mythos, dass ein eingeschaltetes Handy die sensible Bordelektronik oder die Navigationssysteme stören könnte, ist definitiv widerlegt. Trotzdem gilt bei den meisten Airlines nach wie vor die Aufforderung, während Start und Ladung den Flugmodus einzuschalten. Begründung: In seltenen Ausnahmefällen könnten die Signale den Funkverkehr stören. Allerdings nur in kleineren Flugzeugen auf Sitzplätzen nahe des Cockpits.

Was ändert das nun für Passagiere der LH-Group? Sie können z.B. Mails senden und empfangen, auch während des Starts und der Landung. Das Ganze funktioniert aber nur bis in Höhen von ca. 3.000 m. Je höher der Passagierjet steigt, desto eher reißt der Empfang ab. Die in Smartphones und Tablets verbauten Antennen sind nicht dafür gedacht, auch den oberen Luftraum abzudecken. Dafür muss man sich dann in das jeweilige Internetsystem einer Airline einloggen. Und das geht richtig ins Geld.

Gut zu wissen. Im Flugmodus lädt sich der Akku des Mobilgeräts schneller auf. Das lohnt sich vor allem unterwegs, im Auto oder mit einer Powerbank (tragbares Ladegerät); denn hier sind die meisten Geräte dauernd damit beschäftigt, neue Netzstationen zu finden. Das zehrt auch während des Ladevorgangs am Akku. Quelle: SWISS / DMM