Taxiunternehmen stöhnen

In einem Brandbrief an Bundesarbeitsminister Hubertus Heil fordern Verbände der Mittelstandsallianz, darunter der Bundesverband Taxi und Mietwagen, eine Verlängerung des Kurzarbeitergelds über den 31. März 2022 hinaus für mindestens sechs Monate. „Für viele mittelständische Unternehmen bedeutet das Auslaufen der Kurzarbeiterregelung das wirtschaftliche Aus. Ohne eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes droht in einigen Branchen und Regionen ein wirtschaftlicher Kahlschlag mit dem Verlust zehntausender Arbeitsplätze“, warnt Markus Jerger, Geschäftsführer des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW).   
Bleibt es bei dem von der Bundesregierung beschlossenen Auslaufen der Regelung zum 31. März 2022, müssen wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen volle Lohnkosten zahlen, ohne ihre Mitarbeiter voll beschäftigen zu können. 

Nach wie vor fehlen z.B. dem Münchner Taxiverband rund 40 % der Aufträge, sagt Florian Bachmann vom Taxiverband München. Die Gründe liegen im Wesentlichen darin, dass Touristen fehlen, kaum Messen stattfinden und die Hotels leer sind. Die ohnehin angespannte Lage verschärft sich, weil sich die Kraftstoffkosten in ungeahnte Höhen emporgeschraubt haben. Selbst die Taxiunternehmen, die Elektroautos in ihrem Fuhrpark haben, werden nicht verschont. Denn auch die Stromkosten sind inzwischen auf einem weltweiten Spitzenniveau, weil der Staat wie bei Benzin und Diesel über die hohen Besteuerungen mächtig mitverdient.
Ferner sähe es die Taxibranche gerne, wenn sie mehr Sonderrechte bekäme, also etwa die Erlaubnis, in großen Städten auch die Bus- oder Straßenbahnspuren mitbenützen zu dürfen. Das würde zu kürzeren Fahrzeiten führen und Kosteneinsparungen für die Kunden, z.B. Geschäftsreisende, bedeuten. Quelle: Bundesverband Taxi und Mietwagen / DMM