Test eines Wasserstoffzugs in Bayern

Siemens Mobility hat die ersten Testfahrten mit dem Wasserstoff-Zug Mireo Plus H in Bayern absolviert. Der zweiteilige Triebzug geht Mitte 2024 in den Passagierbetrieb und wird im Netz der Bayerischen Regiobahn (BRB) auf den Strecken zwischen Augsburg und Füssen sowie Augsburg und Peißenberg eingesetzt. Der Pilotbetrieb ist auf 30 Monate angelegt. Der Freistaat Bayern unterstützt den Probebetrieb.

Auf 30 Monate angelegt sind Testfahrten des Wasserstoff-Zugs Mireo Plus H in Bayern. Foto: Siemens Mobility

Der Mireo Plus H ist ein hochmoderner Wasserstoffzug, der auf der Regionalzug-Plattform Mireo von Siemens Mobility basiert. Zwei auf dem Dach montierte Brennstoffzellen und eine Lithium-Ionen-Batterie sorgen für eine vollständig CO2-emissionsfreie Mobilität. Das H2-Energieversorgungssystem zeichnet sich in Verbindung mit dem elektrischen Antrieb durch eine hohe Antriebsleistung von 1,7 MW für eine Beschleunigung von bis zu 1,1 m/s2 und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h aus. Die Reichweite des Fahrzeugs beträgt mit einer Tankfüllung zwischen 1.000 und 1.200 km.

Des Weiteren überzeugen die Züge durch die niedrigsten Lebenszykluskosten im Vergleich zu anderen Brennstoffzellenzügen am Markt und bieten eine Schnellbetankungsfunktion in 15 Minuten. Der Mireo ist energiesparend und umweltfreundlich konzipiert. Grundlage hierfür bildet die selbsttragende, geschweißte Leichtbaustruktur in Aluminium-Integralbauweise. Auch die verbesserte Aerodynamik, die Energieeffizienz der Komponenten und das intelligente Bordnetzmanagement tragen zur Reduzierung von Ressourcen und Emissionen bei.

Die Entwicklung von alternativen Antrieben im Schienenverkehr ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von Siemens Mobility. Das Unternehmen bietet die erfolgreiche Regionalzug-Plattform Mireo nicht nur als Elektrozug für Strecken mit Oberleitung, sondern auch als Wasserstoff- und als batteriebetriebene Variante an. Quelle: Siemens Mobility / DMM