Teure Sauferei und Streiterei

Einen 44-jährigen Briten, der auf einem Flug von Calgary nach London am 04. Januar 2019 schwer alkoholisiert und gewalttätig auffiel, kommen seine Eskapaden teuer zu stehen. Wegen seines Verhaltens hatten sich die Piloten einer WestJet-Maschine entschieden umzudrehen. Jetzt wurde er von einem Gericht zu einer Freiheitsstrafe und zur Zahlung eines hohen Geldbetrags, der an WestJet für verbrauchten Treibstoff zu zahlen ist, verdonnert.

Teures "Vergnügen" eines betrunkenen und renitenten Briten an Bord einer WestJet-Maschine. Ihm drohen über 220.000 Dollar Strafe. Foto: WestJet

Der Engländer hatte schon vor dem Boarding dem Alkohol kräftig zugesprochen, hieß es in der Verhandlung. Bevor er in die Kabine kam, soll er schon sechs nicht näher bezeichnete alkoholische Getränke zu sich genommen haben. Unmittelbar nach dem Start spazierte er einfach los Richtung Lavatory, obwohl das während des gerade begonnenen Steigflugs untersagt war. Widerwillig folgte er den Anordnungen der Flugbegleiter, zurück an seinen Platz zu gehen. Kaum war er dort, drehte er um und marschierte erneut Richtung Bord-WC. Gegenüber zwei Flugbegleiterinnen und einem Passagier wurde er sodann aggressiv, beschimpfte sie und schlug mit den Fäusten nach ihnen. Die verständigten Piloten kehrten daraufhin um und landeten den Großraumjet Boeing 767 wieder am Calgary International Airport. Dort holten dann Sicherheitskräfte den renitenten Passagier ab.

Der Mann kam in Untersuchungshaft und landete nun vor dem Richter. Der brummte ihm laut Staatsanwältin Lori Ibus noch einen zusätzlichen Tag Gefängnis auf und verurteilte ihn zur Zahlung von 21.260,21 Dollar, Spritgeld für die Fluggesellschaft, so der Richter . Zwar entschuldigte sich der Brite in einem schriftlichen Statement für seine Verfehlungen; dennoch kann ihm seine Unbeherrschtheit noch viel teurer kommen. Denn Westjet Airlines Ltd. musste für die Passagiere inclusive des sinnlos verbrauchten Kerosins etwa 200.000 Dollar ausgeben. Dieses Geld kann sich die Airline in einem Zivilgerichtsprozess vom Briten auch noch holen. Quelle: CBS / USA Today / DMM