TGV nahe Straßburg entgleist

Auf der LGV Ouest zwischen Straßburg und Paris entgleiste am Donnerstagmorgen, 05. März 2020, ein TGV Duplex. Dabei wurde der Triebfahrzeugführer schwer verletzt, 20 der 348 Reisenden an Bord kamen mit leichteren Blessuren davon. Ursache war vermutlich ein Absacken einer Böschung am und unter dem linken Richtungsgleis.

Ein TGV Duplex entgleiste am Donnerstagmorgen nahe Straßburg. Foto: Twitter

Der Unfall ereignete sich gegen 07.45 Uhr nahe Ingenheim im Elsaß nordwestlich von Straßburg. An Bord befanden sich 348 Fahrgäste sowie Zugpersonal. Der TGV Duplex war mit etwa 270 km/h auf der Neubaustrecke Richtung Paris unterwegs, als er über einen instabilen Bodenbereich nach einem Böschungsrutsch, der mutmaßlich die Gleislage etwas verschoben hatte, raste. Dabei entgleisten der führende Triebkopf und die folgenden vier 1. Klasse-Waggons. Die weiteren Wagen und der schiebende Triebkopf blieben auf den Schienen. Der Lokführer hatte laut SNCF geistesgegenwärtig noch eine Schnellbremsung veranlasst. Der Mann wurde schwer verletzt und mit einem Helikopter in eine Klinik nach Straßburg geflogen. Des Weiteren meldet die SNCF weitere 20 Leichtverletzte. Die meisten Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon.

Die Konstruktion des Zuges, gebaut von Alstom, mittels "Jacobsdrehgestellen" unter dem Übergang zwischen je zwei Waggons verhinderte Schlimmeres. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten kann ein aus den Schienen springender Hochgeschwindigkeitszug so nicht auseinandergerissen werden und umstürzen.

Vor Ort sind zahlreiche Rettungskräfte. Der Zugverkehr wird bis auf Weiteres über die parallele Altstrecke geleitet. Geschäftsreisende müssen sich auf etwas längere Fahrzeiten einstellen. Quelle: SNCF / DMM