Thema Mindestpreise für Flugtickets

Österreichs Umweltministerin Leonore Gewessler traut sich etwas: während der Präsentation des Rettungspaketes für Austrian Airlines verkündete sie, dass es für Flüge fortan einen Mindestpreis geben muss. Ansonsten kann sich AUA die Staatshilfe abschminken.

Anders als in Deutschland, wo niemand den Mut hat, der Lufthansa solche Regeln vorzuschreiben, heißt es in Wien, dass Flüge künftig nicht mehr unter den gesetzlich vorgeschriebenen Gebühren und Abgaben verkauft werden dürfen. Und Gewessler kündigt such eine höhere Steuer für Kurzstreckenflüge an.

Einen Schritt weiter gegangen ist die französische Regierung. Paris verdonnerte die Air France dazu, Inlandsstrecken zu Gunsten der Schiene abzugeben. Ganz aktuell ist die Nachricht aus den Niederlanden, die ebenfalls mitmachen wollen. Dort hat KLM ohnehin schon angekündigt, Kurzstreckenflüge an die Bahngesellschaft NS abgeben zu wollen. Dem Vorbild Österreichs folgend planen die Regierungsparteien Christen Unie und D66 in Den Haag ebenfalls die Einführung eines Mindestpreise für Flugtickets. Der soll mit 34 Euro aber immer noch sehr niedrig liegen. Wien will den Mindestpreis von 40 Euro durchsetzen. Beide Regierungen sind der Meinung, dass es besser fürs Klima ist, wenn Kurzstreckenflüge auf die Schiene verlagert werden.

Übrigens hatte auch Lufthansa-CEO Carsten Spohr vor einigen Monaten geäußert, dass die Lufthansa-Kurzstrecken nicht profitabel sind und es deswegen sinnvoller wäre, Züge rollen zu lasen statt zu fliegen. Quelle: bmirt.gv.at /  Rijksvoorlichtingsdienst / DMM