Thomas Cook will Condor & Co. verkaufen

Der britische Touristikkonzern Thomas Cook Group plc (London) hat finanzielle Probleme. Die Geschäfte laufen weniger gut als erwartet. Nun soll die 103 Flugzeuge umfassende Flotte verkauft werden, darunter auch die deutsche Condor. Laut Airline-Chef Christoph Debus wurden mehrere Investmentbanken beauftragt, sich um den Verkaufsprozess zu kümmern. Gut möglich, dass die Lufthansa sich Condor wieder zurück holt.

Lufthansa ist an der "Rückübertragung" der ondor interessiert. Foto Condor

Der Reisekonzern will sich verstärkt um seine Kernkompetenzen kümmern, um seine Hotels und die Digitalisierung der Vertriebswege. Dazu braucht es Geld. Ob die drei Airlines mit ihren Jets in Deutschland, Großbritannien und Skandinavien in Teilen oder zur Gänze veräußert werden sollen, ist noch unklar.
Zwar kletterte bei Thomas Cook der Umsatz, Operativ verbuchte der Konzern aber einen hohen zweistelligen Millionenverlust. Zuletzt legten die Buchungen zwar zu, aber die Preise sanken. 2018 lagen die Buchungen 12 % unter Vorjahr.

Thomas Cook hatte nach dem Gewinneinbruch 2018 Kapazitäten reduziert. Über einen Verkauf der Thomas Cook Airlines, deren Flotte von 103 Maschinen über Großbritannien, Deutschland, Skandinavien und Spanien verteilt ist, wird schon länger spekuliert. Sie ist die Cashcow und konnte das Betriebsergebnis 2018 um 37 % auf 129 Mio. Pfund steigern bei einem Umsatz von 3,5 Mrd. Pfund. Andererseits kann der Reisekonzern nach Meinung von Fachleuten die dringend notwendie Modernisierung der Flugzeugflotte nicht aus eigener Kraft stemmen.

Durchaus vorstellbar ist, dass die Lufthansaim Fall Condor zugreifen wird. Jedenfalls hat sie aktuell bereits Interesse signalisiert. Lufthansa war im Jahr 1955 bereits Gründungsaktionär von Condor und übernahm die Fluggesellschaft vier Jahre später ganz. 1997 später wurde der Ferienflieger an Thomas Cook verkauft. Quelle: Thomas Cook / DMM