Thomas Cook will Luftfahrtsparte los werden

Nach seinem Beinahe-Zusammenbruch 2011 plant der britische Reisekonzern Thomas Cook seine Airline-Sparte abzustoßen. Wie die britische Tageszeitung „Te Sunday Times“ schreibt, sucht der Reisekonzern im 173. Jahr seines Bestehens nach Käufern, bis jetzt ohne Erfolg.

Hintergrund ist laut Sunday Times der Zwang bei Thomas Cook, die Kosten weiter senken zu müssen. Gesprochen worden sein soll mit Airline-Wettbewerbern wie auch mit Private Equity-Investoren. Namen nennen die Briten aber nicht.

Die Thomas Cook Group plc ist ein börsennotierter Tourismuskonzern mit Sitz in London. Vor viereinhalb Jahren hatte Thomas Cook den Türkei-Spezialisten Öger Tours für rund 30 Mio. Euro übernommen, im Juli 2011 dann die Mehrheit an Russlands ältestem Reiseanbieter VAO Intourist, im August 2011 die Tour Vital GmbH, eine Sparte, die Pauschalreisen mit ärztlicher Begleitung im Portfolio hat.

Zu Thomas Cook gehört seit dem Frühjahr 2009 zu 100 % u.a. der Ferienflieger Condor. Über die Pläne, die Luftfahrtsparte (88 Flugzeuge) entweder komplett zu verkaufen oder in ein Joint Venture mit einem Wettbewerber einzubringen, war erstmals im November 2014 etwas zu hören, als die zurückgetretene CEO Harriet Green derlei andeutete. Auch ihr Nachfolger Peter Fankhauser will die Pläne weiter vorfolgen. Quelle: The Sunday Times / DMM