Tickets mit Brexit-Aufdruck

Ryanair will ab September 2018 nur noch Tickets mit dem aufgedruckten Verweis verkaufen, dass ihre Flüge innerhalb der regulatorischen Richtlinien der Brexit-Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien stattfinden.

Grund dafür ist das noch zu verhandelnde Open-Skies-Abkommen beider Seiten, welches etwaige Verbindungen zwischen Großbritannien und der EU nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU einschränken könnte. „Alle sagen 'Es wird schon gut gehen' im April 2019, wenn der Brexit abgeschlossen sein wird", warnt Kenny Jacobs, Marketing-Chef von Ryanair gegenüber der BBC. Er sehe das nicht als vorausgesetzt. So lange ein Abkommen zwischen London und Brüssel nicht unterzeichnet sei, wolle man die Vermerke auf die Tickets drucken. Hierbei ginge es auch um rechtliche Absicherung, sollten Verbindungen Ryanairs in Richtung EU nach Vollzug des Brexits gekappt werden müssen und somit Flüge nicht mehr stattfinden können.

Passagiere sollen ebenfalls darauf aufmerksam gemacht werden, dass es in Zukunft keine Selbstverständlichkeit mehr sein könnte, günstig von Großbritannien aus nach Deutschland, Spanien, Portugal & Co. zu fliegen. Wenn es nach Peter Bellew, Leiter des Flugbetriebs beim irischen LC-Carrier ginge, sollte sich die gesamte Luftfahrtbranche Großbritanniens Gedanken um die Zukunft nach dem Brexit machen: "Das Streckenwachstum in der EU steigt, vor allem aus China ziehen viele Airlines Festland-Flughäfen den britischen Airports vor", erklärt er. "Auch wenn ich nicht glaube, dass dies London betrifft - weniger große Flughäfen wie Birmingham, Glasgow, Manchester und Edinburgh könnten jedoch darunter leiden". Quelle: BBC / DMM