Todschicker Crossover Kia XCeed

Mit einem gewaltigen Medienauftrieb in der Frankfurter Zentrale feierte Kia am Mittwoch, 26. Juni 2019, die Weltpremiere des Kia XCeed, eine bildhübsche Crossover-Variante. Auch technisch ist das "kleine" SUV-Coupé auf der Höhe der Zeit und ebenbürtig mit den besten deutschen Wettbewerbern. Den Wagen kann man sich durchaus auch in Flotten bzw. bei Einzelgewerbetreibenden vorstellen.

Unglaublich gut gelungenes Design beim neuen Kia XCeed. Foto: G Zielonka

Tolles Heck des Kia XCeed mit großem Fassungsvermögen. Foto Kia

Das moderne Cockpit des XCeed lässt keine Wünsche offen. Foto Kia

Nach dem Grundmodell, dem Kombi Ceed Sportswagon und dem fünftürigen Shooting Brake ProCeed hat Kia jetzt eine neue Crossover-Variante vorgestellt. Das Kompakt-SUV-Coupé verbindet die praktischen Vorzüge eines SUVs mit dem sportlichen Auftreten und dem dynamischen Handling eines Schrägheckmodells. Der Wagen verfügt im Interieur und im Gepäckraum über ein Platzangebot auf SUV-Niveau, bietet aber zugleich eine höhere Sitzposition und einen besseren Überblick als ein konventioneller Kompaktwagen.

Technologisch fährt der moderne Crossover ebenfalls ganz vorne mit. Das gilt sowohl für die Assistenz- und Infotainmentsysteme als auch für den Antrieb: Zur Markteinführung am 21. September 2019 steht eine breite Palette an hocheffizienten, turboaufgeladenen Benzin- und Dieseltriebwerken bereit, die Anfang 2020 durch 48-Volt-Mildhybrid- und Plug-in-Hybridsysteme ergänzt wird. Alle Modelle der speziell für den europäischen Markt entwickelten Ceed-Familie werden in der Slowakei produziert und sind mit der bei Kia üblichen 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie ausgestattet.

„Mit dem XCeed reagiert Kia auf die vermehrten Kundenwünsche nach Fahrzeugen, die sowohl im Design als auch im Fahrerlebnis emotionaler und dynamischer sind als ein SUV, die zugleich aber ähnliche praktische Qualitäten bieten“, sagte Emilio Herrera, Chief Operating Officer (COO) von Kia Motors Europe.

Der XCeed zeigt die konzeptuelle Bandbreite und die Ambitionen der Marke in der Kompaktklasse. Es ist das zweitgrößte Segment des europäischen Markts, das durch die wachsende Vielfalt an Karosserietypen in den kommenden Jahren voraussichtlich noch an Bedeutung gewinnen wird. Entworfen wurde der XCeed wie alle Varianten der dritten Ceed-Generation im europäischen Kia-Designzentrum in Frankfurt unter Leitung von Gregory Guillaume, dem Designchef von Kia Motors Europe. Mit seinem modernen, Coupé-ähnlichen Design präsentiert sich der Crossover als sportliche Alternative zu traditionellen SUVs und tritt emotional und dynamisch auf.

Die einzigen Karosserieelemente, die unverändert vom Grundmodell übernommen wurden, sind die vorderen Türen. Zur sportlichen Seitenansicht trägt die relativ lange Motorhaube bei. Sie geht schwungvoll in die A-Säulen über, deren Basis hinter den Vorderrädern liegt. Während der Radstand dem der anderen Ceed-Modelle entspricht (2.650 mm), wurden die Karosserieüberhänge gegenüber der Schrägheckversion verlängert: vorn um 25 mm (auf 905 mm), hinten um 60 mm (auf 840 mm). Das am Heck stark abfallende Profil und die gegenüber dem Ceed um 60 mm höher positionierte Abströmkante zur Optimierung der Aerodynamik untermauern das dynamische, Coupé-ähnliche Erscheinungsbild. Abgerundet wird die Seitenansicht je nach Ausführung durch 16 oder 18 Zoll große Leichtmetallfelgen (Reifengröße 205/60 R16 bzw. 235/45 R18).

Auch in der Front- und Heckansicht setzt sich der XCeed von seinen Schwestermodellen ab. Die breitere Karosserie (1.826 mm, plus 26 mm gegenüber dem Grundmodell), der markant veränderte Kühlergrill und der größere untere Lufteinlass geben ihm einen betont energischen Gesichtsausdruck. Neu gestaltet wurden auch die Scheinwerfereinheiten. Sie beinhalten das für den Ceed typische LED-Tagfahrlicht mit jeweils vier Spots sowie lange Blinkleuchten, die sich bis über die Radhäuser ziehen. Am Heck setzen die neu designten Rückleuchten mit ihrer schlanken LED-Signatur einen Hightech-Akzent, während die kraftvollen, horizontalen Linien der Heckklappe und des Stoßfängers die Breite und Stabilität des XCeed unterstreichen.

Der XCeed hat eine Bodenfreiheit von maximal 184 mm (bei 18-Zoll-Rädern; bei 16-Zoll-Rädern: 174 mm) und liegt damit bis zu 42 mm höher als der Ceed. Schwarz verkleidete Radläufe und Seitenschweller, der markante Unterfahrschutz hinten und die Dachreling betonen die SUV-Gene des Modells.

Bei den Karosseriefarben stehen bis zu zwölf Lackierungen zur Wahl, darunter der neue Farbton Quantum Yellow, der ausschließlich für die Crossover-Variante des Ceed erhältlich ist.

Interieur: Der Innenraum zeigt die gleiche moderne Architektur wie bei allen Ceed-Varianten der dritten Modellgeneration. Ein markantes Element ist der freistehende Touchscreen des Infotainmentsystems, der oben aus der zum Fahrer geneigten Zentralkonsole herausragt. Darunter befinden sich die ergonomisch gestalteten Tasten, Drehregler und Schalter von Audiosystem und Klimaanlage. Zahlreiche Soft-Touch-Oberflächen und dunkle Chrom-Applikationen am Armaturenbrett tragen zum edlen Flair des Interieurs bei. Die Sitzbezüge sind in Stoff, einer Kombination aus Stoff und hochwertiger Ledernachbildung oder in Echtleder erhältlich.

Zum Marktstart wird der Neuling bis Jahresende in einer exklusiven Launch Edition mit neuem Innenraumpaket mit gelben Akzenten angeboten. Es beinhaltet schwarze Sitzbezüge und Türverkleidungen mit gelben Ziernähten sowie ein Armaturenbrett, das ebenfalls schwarzglänzende und gelbe Elemente effektvoll kombiniert.

Das Spektrum der je nach Ausführung erhältlichen Ausstattungselemente reicht von Sitzventilation vorn sowie Sitzheizung vorn und hinten (äußere Sitze) über Lenkradheizung und elektrisch anklappbare Außenspiegel bis zur beheizbaren Frontscheibe.

Von den Außenmaßen her ist der XCeed zwischen Ceed und Sportage positioniert. Aufgrund des Entwicklungskonzepts, das Raumangebot eines SUVs mit einer sportlicheren und kompakteren Karosserie zu kombinieren, bietet der Crossover in Interieur und Gepäckraum dennoch ähnlich viel Platz wie die SUV-Bestseller auf dem europäischen Markt.

Der knapp 4,40 m lange XCeed (4.395 mm) ist 85 mm länger als der Ceed und 90 mm kürzer als der Sportage. In der Höhe (1.495 mm bei 18-Zoll-Rädern) liegt er um bis zu 48 mm über dem Ceed und 150 mm unter dem Sportage. Dadurch hat er einen tieferen Schwerpunkt als der Kompakt-SUV, bietet zugleich aber eine höhere Sitzposition als der Ceed.

Der Gepäckraum des Crossover ist aufgrund des längeren Hecküberhangs um 31 Liter größer als beim Ceed und liegt mit einem Volumen von 426 Liter (bis Fensterunterkante) fast auf dem Niveau der in Europa meistverkauften SUVs. Durch Umklappen der Rückbank wächst das Fassungsvermögen auf bis zu 1.378 Liter (bis Dachhöhe). Für ein Höchstmaß an Variabilität und Komfort sorgen u.a. die dreigeteilte Rücksitzbank (40:20:40), der in der Höhe verstellbare Gepäckraumboden, dessen „Untergeschoss“ auch als praktisches Ablagefach genutzt werden kann, sowie die sensorgesteuerte elektrische Heckklappe.

Digital-Cockpit, umfassende Assistenz. Der XCeed ist als eines der ersten Kia-Modelle auf dem europäischen Markt mit den Online-Diensten Kia UVO Connect erhältlich, die in Kombination mit einem neuen 10,25-Zoll-Kartennavigationssystem angeboten werden. Sie beinhalten den Service Kia Live sowie Funktionen, die mit der Kia UVO App gesteuert werden können. Auf Kia Live kann der Fahrer über den Touchscreen des Navigationssystems zugreifen, das über eine eigene SIM-Karte Daten abruft und aktualisiert. Der Dienst bietet u.a. Verkehrsinformationen in Echtzeit, Wettervorhersagen, lokale Suche („Points of Interest“) und Hinweise auf nahegelegene Parkmöglichkeiten inklusive Angaben zu Preisen und verfügbaren Plätzen. Mit der UVO App können z.B. Fahrzeugberichte und Diagnosemitteilungen abgerufen oder geplante Routen vom Smartphone direkt an das Navigationssystem des XCeed gesendet werden. Das Fahrzeug lässt sich über die App auch orten (etwa auf großen Parkplätzen).

Das je nach Ausführung erhältliche 10,25-Zoll-Navigationssystem ermöglicht standardmäßig Bluetooth-Mehrfachverbindungen. Dadurch können zwei mobile Geräte gleichzeitig in das System eingebunden werden. Darüber hinaus lässt sich der Bildschirm per Split-Screen-Funktion unterteilen, wobei die Teilbereiche mit Hilfe zahlreicher Widgets individuell konfiguriert werden können. So kann sich der Fahrer zum Beispiel die Fahrtroute anzeigen lassen, während der Beifahrer nach seinen Lieblingssongs sucht oder die Wetteraussichten prüft.

Neben dem Navigationssystem ist für den XCeed auch ein Audiosystem mit 8-Zoll-Touchscreen erhältlich. In beiden Fällen sind die Smartphone-Schnittstellen Android Auto und Apple CarPlayStandard. Optional wird zudem ein Premium-Soundsystem mit Clari-Fi-Technologie angeboten.

Im Cockpit des XCeed feiert das erste volldigitale Kombiinstrument von Kia seine Premiere. Der 12,3 Zoll große, hochauflösende Bildschirm (1920x720 Pixel) reagiert extrem schnell und hat eine gestochen scharfe Grafik. Im Fahrbetrieb zeigt er Tacho und Drehzahlmesser als Rundinstrumente an und dazwischen ein Multifunktions-Display für Bordcomputer-Daten und Informationen zu Navigation, Audiosystem und Assistenzfunktionen. Das digitale Cockpit ist je nach Ausführung und Markt erhältlich. Darüber hinaus stehen Instrumentenanzeigen mit 3,5- oder 4,2-Zoll-Display und analogen Rundinstrumenten zur Verfügung. Wie alle Ceed-Modelle verfügt der neue Crossover über eine breite Palette modernster Assistenzsysteme,

Fahrwerk. Mit MacPherson-Federbeinen vorn und einer Mehrlenkerachse hinten hat der XCeed das Fahrwerkskonzept der anderen Ceed-Modelle beibehalten. Insgesamt ist das Fahrwerk des XCeed so konzipiert, dass es auch starke Stöße absorbieren kann. Nach einer schnellen Kompression reguliert es sich eigenständig und beugt damit einem Nachfedern der Karosserie vor. Zudem trägt es zur guten Lenkungsrückmeldung bei und reduziert die durch Stöße verursachten Straßengeräusche. Generell zeigt der Crossover ein ähnlich agiles Lenkverhalten wie das Schrägheckmodell sowie eine sehr geringe Wankneigung. Darüber hinaus wurde die Lenkunterstützung durch den Elektromotor erhöht, um dem Fahrer das Lenken etwas zu erleichtern und auf langen Strecken oder bei niedrigen Geschwindigkeiten einer Ermüdung vorzubeugen.

Antriebe. Für den Antrieb des XCeed steht eine breite Motorenpalette mit einem Leistungsspektrum von 85 bis 150 kW (115 bis 204 PS, alle Euro 6d-Temp) zur Verfügung, die Anfang 2020 um Mild- und Plug-in-Hybride erweitert wird. Bei den Benzinern haben die Käufer die Wahl zwischen drei turboaufgeladenen Direkteinspritzern: dem Dreizylinder 1.0 T-GDI (88 kW/120 PS), dem Vierzylinder 1.4 T-GDI mit 103 kW (140 PS) und 242 Nm Drehmoment und der 150 kW (204 PS) starken Topmotorisierung 1.6 T-GDI. Mit dem 1,6-Liter-Vierzylinder, der ein maximales Drehmoment von 265 Nm mobilisiert. Beschleunigt die Automatikversion des XCeed in 7,5 Sekunden von null auf Tempo 100. Abgerundet wird das Motorenangebot durch einen schadstoffarmen 1,6-Liter-Turbodiesel, der zur Abgasreinigung eine hocheffiziente Kombination von NOx-Speicherkatalysator und SCR-System einsetzt. Der 1.6 CRDi wird in zwei Leistungsvarianten mit 85 kW (115 PS) und 100 kW (136 PS) angeboten. Alle Motoren verfügen über ein Sechsgang-Schaltgetriebe und können bis auf den
1.0 T-GDI optional mit einem Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert werden. Ein Start-Stopp-System ist bei allen Ausführungen Standard. Quelle: Kia / DMM