Topbonus-Meilen sind futsch

Schlechte Nachrichten für die 4,3 Mio. Mitglieder des Vielfliegerprogramms Topbonus der ehemaligen Airberlin: Ihre Meilenguthaben wurden auf Null gesetzt. Derzeit erhalten sie per Email die Nachricht, dass ein Insolvenzverfahren über die Topbonus Ltd. eröffnet ist. Die aufgelaufenen Prämienmeilen gehören zur Insolvenzforderung.

In der am 03. April 2018 vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg herausgegebenen Verlautbarung heißt es, dass das Insolvenzverfahren „wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung“ am 01. April als Hauptinsolvenzverfahren eröffnet wurde. In der Mail werden die Teilnehmer des Frequentflyer-Programms aufgefordert, alle Prämienmeilen, die sich zum Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf dem Konto befanden, als Forderung beim Berliner Insolvenzverwalter Christian Otto anzumelden (ab 06. April unter topbonus.insolvenz-solution.de).

 

Aber Achtung: Wer seine Forderungen geltend macht, bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Abschluss des Verfahrens eine Gebührenrechnung des Amtsgerichts, aber keinen Cent als Gegenwert für die verlorenen Meilenguthaben!!! Denn ob sich aus der Insolvenzmasse von Topbonus jemals eine Auszahlungsquote ergibt, ist völlig offen, vermutlich unwahrscheinlich.

Vor wenigen Tagen erst hatte auch DMM eine Pressemitteilung der Topbonus-PR-Agentur erhalten (aber nicht mehr veröffentlicht, weil DMM von der bevorstehenden Zahlungsunfähigkeit Wind bekommen hatte), in der von weiteren Möglichkeiten zum Meilensammeln und -einlösen die Rede war. Und erst Ende Februar war eine Meilenaktion mit Condor verlängert und mit Germania lanciert worden. Und am Ende hieß es so schön: Die kontinuierliche Ausweitung des Topbonus-Angebots werde fortgesetzt. Ob es tatsächlich Gespräche mit einem neuen Investor gibt, der das Programm fortführen, neu ausrichten und ausbauen will, sei dahingestellt. Quelle: AG Charlottenburg / DMM