Toyota setzt jetzt auch auf batterieelektrische Fahrzeuge

Ehrgeizige Zwischenziele unter dem Titel „Milestone 2030“ hat sich der Autobauer Toyota für sein Nachhaltigkeitsprogramm Toyota Environmental Challenge 2050 gesetzt. Bis 2050 will Toyota den CO2-Ausstoß um 90 % gegenüber dem Stand von 2010 reduzieren. Bis 2025 wird Toyota in allen Modellreihen elektrifizierte Antriebsoptionen anbieten, schon in den 2020er Jahren werden zudem weltweit mindestens zehn Modelle mit reinem batterieelektrischem Antrieb verfügbar sein.

In diesem Zusammenhang treibt Toyota neue Partnerschaften in der Batterie- und Technologieentwicklung, beispielsweise mit Panasonic und Denso, sowie die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte voran. Ein wesentlicher Schritt ist auch die weitere Diversifizierung der elektrifizierten Produktpalette. Berücksichtigt werden einerseits die Einsatzgebiete der Fahrzeuge, aber auch die je nach Region unterschiedlichen Kundenbedürfnisse und Marktbedingungen. Während Personen- und Lieferfahrzeuge im urbanen Umfeld zunehmend über reinen Elektroantrieb verfügen, bleiben Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge in Verbindung mit Verbrennungsmotoren ein wichtiger Faktor auf längeren Strecken.

Einen emissionsfreien Antrieb mit reisetauglicher Reichweite und kurzen Tankzeiten können durch Brennstoffzellenfahrzeuge, wie die Limousine Mirai, realisiert werden. Insgesamt soll der jährliche Absatz elektrifizierter Fahrzeuge bis 2030 auf mehr als 5,5 Mio. Einheiten steigen, darunter mehr als 1 Mio. Null-Emissions-Fahrzeuge mit reinem Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb. Die globalen CO2-Emissionen der Toyota Neufahrzeuge sollen dadurch bis 2030 um mindestens 35 % gegenüber 2010 sinken.

Toyota strebt nicht nur die Verringerung der CO2-Emisionen im Fahrbetrieb an. Über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs soll dies bis 2050 auf null reduziert werden. Bis zum Jahr 2030 will Toyota eine Reduzierung um mindestens 25 % gegenüber dem Stand von 2013 erreichen. Toyota arbeitet dabei eng mit Zulieferern und Händlern, aber auch mit Forschungsinstituten, Behörden, Energielieferanten, Investoren und Infrastruktur-Unternehmen zusammen. Zu den Schritten zählen unter anderem die Verringerung des Materialverbrauchs und der Anzahl von Komponenten, die Entwicklung CO2-ärmerer Materialien sowie der vermehrte Einsatz von recycelten Materialien. Angesichts der zunehmenden Elektrifizierung gelten diese Maßnahmen auch für die Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs.

Bis 2050 sollen die weltweiten Werke des Konzerns vollkommen klimaneutral produzieren. Für den Meilenstein 2030 peilt das Unternehmen eine Minderung von 35 % gegenüber 2013 an. Vereinfachte und verschlankte Fertigungsprozesse, der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Wasserstoff, Solarenergie, Wasserkraft und Windkraft sowie die Senkung von Energie- und Materialverbrauch tragen dazu bei.

Eine wichtige Rolle spielt der Einsatz von Wasserstoff als Energiequelle in der Produktion. Beispielhaft erfolgt dies am Standort Motomachi. Dort wird Wasserstoff durch ein CO2-armes Biogas-Verfahren produziert, welches Gabelstapler und Besucherbusse antreibt und mit Hilfe von Brennstoffzellen zur Stromproduktion genutzt wird. Das Ergebnis ist eine CO2-neutrale Fertigung von Brennstoffzellenfahrzeugen der nächsten Generation.   

Die zunehmende Elektrifizierung führt langfristig auch zu einer rapide steigenden Anzahl an Batterien, die am Ende ihres Lebenszyklus recycelt werden müssen. Toyota baut dazu in den kommenden Jahren ein globales Netzwerk auf, um Batterien aus Elektro- und Hybridfahrzeugen zu sammeln, aufzubereiten und wiederzuverwenden, beispielsweise als stationäre Speicher in Toyota Händlerbetrieben. Ein größeres Speichersystem mit hoher Kapazität wird derzeit in einem Feldversuch mit einem Energieversorger erprobt. Zudem werden im kommenden Jahrzehnt 30 Modelleinrichtungen für eine nachhaltige und umweltschonende Fahrzeugzerlegung und -verarbeitung aufgebaut, die auf die jeweiligen Anforderungen von Industrie- und Schwellenländern ausgelegt sind. Quelle: Toyota / DMM