Tracker jetzt ganz offiziell im Flugverkehr erlaubt

Flugzeugpassagiere dürfen laut Bundesverkehrsministerium seit 16. Mai 2023 ganz offiziell Ortungs-Tracker wie z.B. die bekannten AirTags von Apple verwenden, um ihr aufgegebenes Gepäck orten zu können. Apples Bluetooth-Tracker (es gibt solche Minisender auch von anderen Firmen) helfen, wichtige Dinge im Auge zu behalten – egal, ob sie ganz in der Nähe sind oder weit weg. Weltweit sind die Tracker fast überall seit Jahren erlaubt, seit Dezember 2022 auch bei der Lufthansa. Air Tags können Geschäftsreisende ansonsten für viele weitere Anwendungen nutzen.

Nach den neuen Regeln der ICAO, die das Bundesverkehrsministerium neuerdings gut heißt,  gilt, dass Tracker erlaubt sind, wenn die Batterien einen Lithiumgehalt von 0,3 Gramm nicht überschreiten. Außerdem darf eine Leistung von 2,7 Wattstunden (Wh) nicht überschritten werden. Die Geräte müssen weiterhin vor Beschädigung geschützt sein. All diese Kriterien treffen auf gängige Batterien wie Knopfzellen vom Typ CR2032 zu, die in den AirTags oder vergleichbaren Trackern verwendet werden. Die Lufthansa hatte bis Dezember 2022 die Minisender im aufgegebenen Gepäck als Sicherheitsrisiko eingeschätzt und verboten. Im Dezember ruderte die Lufthansa zurück und seitdem dürfen ihre Passagiere nun auch AirTags im Koffer verstauen. Denn das ausgesendete Bluetooth-Signal stört die Kommunikation des Fliegers nicht und die kleine Batterie im Tracker stellt keine nennenswerte Gefahr dar.

Nach einem längeren Flug drängeln sich oft viele Passagiere am Kofferband der Gepäckausgabe. Wer einen AirTag an bzw. im Reisegepäck befestigt hat, kann sich gemütlich auf eine Bank am Rand zurückziehen. Tauchen Koffer und/oder Tasche endlich auf dem Band auf, sieht man das sofort auf dem iPhone-Display. Das Smartphone zeigt einem anschließend bequem den Weg zum Gepäck. So merkt man z.B. auch schnell, wenn jemand anderes (versehentlich) den Koffer vom Band genommen hat

Es gibt noch weitere interessante Möglichkeiten der Verwendung von Trackern:

  • Airtag in Brieftasche/Geldbeutel: Solange das Portemonnaie nicht sehr dick ist, sollten man einen Airtag hineinstecken können, entweder in das Fach für Münzen oder in eines der Kartenfächer. So wird man sein Portemonnaie nie wieder verlieren.
  • Airtag in der (Akten)Tasche. Ein Airtag in der Tasche und im Geldbeutel zu haben, mag übertrieben klingen, aber wenn der Geldbeutel meistens in der Tasche bleibt, kann man stattdessen auch einen Airtag in die Tasche stecken. Man wird nicht nur nie wieder eine Tasche verlieren, sondern die Tasche wird auch geortet, wenn sie gestohlen wird.
  • Airtag an den Schlüsseln. Dies ist zweifellos die naheliegendste Anwendung für einen Airtag. Zum Glück gibt es viele Airtag-Schlüsselanhänger. Wenn man einen Airtag am Schlüsselbund trägt, wird man seine Schlüssel oder die Tasche oder den Mantel, in dem sie sich befinden, nie mehr verlieren.
  • Airtag im Auto. Manchmal vergisst man einfach, wo man im Parkhaus geparkt hat. Doch das muss nicht sein: Man lege einfach einen Airtag ins Auto. Die App „Wo ist?“ zeigt eine Karte an, die eine Vorstellung davon gibt, wo sich der Airtag befindet, und wenn man eine Wegbeschreibung wünscht, wird die App „Karten“ gestartet, die einem bei der Suche hilft. Für eine genauere Wegbeschreibung kann man die Präzisionssuche verwenden, um den Airtag zu finden. Aufgrund der begrenzten Reichweite (die Bluetooth-Reichweite beträgt etwa 100 Meter, die Reichweite der Ultrabreitband-Technologie etwa 80 Meter) wird die Präzisionssuche auf einem Parkplatz möglicherweise nicht so gut funktionieren.
  • Airtag am (Dienst)Fahrrad. Einen Airtag am Fahrrad anzubringen kann sinnvoll sein – noch besser, wenn ein vorhandener Airtag Diebe davon abhält, es überhaupt erst zu stehlen. Der beste Diebstahlschutz ist der, den man nicht sieht. In der “AirBell” versteckt man einfach einen Airtag in der Klingel. Die AirBell ist am leichtesten anzubringen und gleichzeitig am unauffälligsten. Das Design der AirBell ist bewusst schlicht gehalten, kein Dieb der Welt würde somit auf die Idee kommen, dass sich in der Klingel ein Bluetooth-Tracker befindet. https://airbell.bike/products/airbell-original.
  • Airtag für die Fernbedienung. Wenn man die Fernbedienung z.B. eines TV-Geräts, Garagenöffners usw. regelmäßig suchen muss, kauft man sich Airtag und klebt ihn an die Unterseite der Fernbedienung. Das sieht zwar nicht so toll aus, ist aber besser, als bei der Suche das ganze Haus auf den Kopf zu stellen.

Für einen AirTag ruft Apple 35 Euro auf, der Viererpack kostet 119 Euro. Das mag viel erscheinen, aber die Helferlein bieten tatsächlich einigen Mehrwert. Vor allem in den eigenen vier Wänden punktet der Tracker mit besonders genauer Ortung. Auch außerhalb des eigenen Zuhauses findet man ihn leicht. Das verdankt Apple dem dichten Ortungsnetz aus Nutzern. Der AirTag punktet mit allerhand nützlichen Zusatz-Features wie dem Stalking-Schutz und Informationen via NFC beim Finden. Die einzige Einschränkung ist, dass man maximal 16 Airtags mit der eigenen Apple-ID verknüpfen kann. Einziges Manko neben der geringen Kratzfestigkeit: Der AirTag hilft nicht, das eigene iPhone zu finden. Quelle: Bundesverkehrsministerium / Apple / DMM