Tunnel verknüpft zwei Hochgeschwindigkeitsnetze unter Madrid hindurch

Zwischen den Madrider Bahnhöfen Atocha und Chamartín wird im ersten Quartal 2022 der Túnel de la risa in Betrieb genommen. Durch den Tunnel unter der spanischen Hauptstadt hindurch führt eine Hochgeschwindigkeitstrasse, die alle bis auf eine auf Madrid zulaufenden Schnellstrecken bündelt und zu beiden Bahnhöfen führt.

Adif-Präsidentin María Luisa Domínguez erklärte in einer PK, dass bereits umfangreiche Fahrtests erfolgen und das unterirdische Bauwerk noch im März 2022 für den Bahnbetrieb eröffnet werden soll. Die Achse ist für das spanische Hochgeschwindigkeitsnetz, das weltweit zweitgrößte, von großer strategischer Bedeutung. Die bis zu 350 km/h schnellen Züge aus dem Norden Spaniens können fortan Madrid unter- bzw. durchqueren und weiter in die südlichen Landesteile verkehren und umgekehrt. Das bedeutet z.B. für Geschäftsreisende, dass sie nicht mehr an einem der beiden Bahnhöfe umsteigen oder einen Cercanías nehmen müssen, um zum anderen Bahnhof zu kommen.

Die einzige Schnellfahrstrecke, die dies im Prinzip nicht kann, ist die Linie Madrid - Barcelona, die derzeit in Atocha ankommt und trotz der Eröffnung des Tunnels nicht bis Chamartín fahren kann. Aber Adif arbeitet bereits a einer Lösung, so Domínguez.

Eine weitere wichtige Infrastrukturmaßnahme, nicht nur für Madrid, sondern für ganz Spanien, ist die künftige Hochgeschwindigkeitsverbindung zum Flughafen Barajas. Laut Adif sollen die ersten AVE (Hochgeschwindigkeitszug) zwischen 2024 und 2025 den Airport an das spanische Schnellfahrnetz anbinden. Quelle: La Razón / DMM