TWINDEXX-Züge für Main-Spessart-Bahn erst 2017

Der Einsatz neuer TWINDEXX-Doppelstock-Triebzüge für den Main-Spessart-Express (MSX) von DB Regio wird sich verzögern. Die für die Strecke Frankfurt-Gemünden-Schweinfurt/Würzburg-Bamberg vorgesehenen zwölf vierteiligen Züge kann Bombardier nicht so schnell entwickeln und produzieren wie sie gebraucht werden.

Bahnbauer Bombardier teilt mit, dass der Aufwand zu Enticklung und Produktion höher als erwartet ist und die zwölf vierteiligen MSX-Einheiten keinesfalls zum Start des MSX Mitte Dezember 2015 zur Verfügung stehen können. Wie DMM berichtete, wollte DB Regio mit neuen Zügen und nach einem verbesserten Fahrplankonzept der Aufgabenträger Bayerische Eisenbahngesellschaft und Rhein-Main-Verkehrsverbund den Expressverkehr zwischen Franken und der Mainmetropole Frankfurt verbessern. Die gewonnene Ausschreibung sollte für die Fahrgäste viele Verbesserungen bringen. Die Dosto-Triebzüge von Bombardier sollen für neuen Fahr- und Ausstattungskomfort sorgen. 

Ursprünglich war geplant ab kommendem Dezember Frankfurt und Würzburg im Stundentakt mit den schnellen und komfortablen Regio-Express-Zügen zu verbinden. Alle zwei Stunden sollten die Züge über Würzburg hinaus von und nach Bamberg fahren.

Jede Einheit bietet 425 Sitzplätze und ist kuppelbar, sodass sich in der Hauptverkehrszeit auf den Verbindungen ins Rhein-Main-Gebiet die Kapazität auf 850 Plätze verdoppelt. Gegenüber dem heutigen Angebot ist das ein Plus von 25 %. Auch die Reisenden im Freizeitverkehr profitieren. Vier Mehrzweckbereiche in jedem Triebzug bieten Platz für 48 Fahrräder. Fahrplanverbesserungen am späten Abend laden zum ausgedehnten Bummel in Frankfurt sowie Würzburg ein. Samstags und sonntags verbinden jeweils zwei Zugpaare Frankfurt und Bamberg in nur rund zweieinhalb Stunden miteinander. Sie nehmen den direkten Weg über die Werntalbahn, die sonst nur von Güterzügen genutzt wird, um den Knoten Würzburg zu umfahren.

Für die Betreuung an Bord sorgen Zugbegleiter in jedem Zug. Der personenbediente Fahrscheinverkauf in Aschaffenburg, Gemünden, Karlstadt, Lohr, Würzburg, Schweinfurt und Bamberg stellt ein kundenfreundliches Ticketing sicher. Dabei soll das künftige Kundencenter in Würzburg auch über regionale Freizeitangebote informieren. Ob und wie das neue Fahrplankonzept nun ab Dezember umgesetzt wird, weiß derzeit niemand. An Ersatzplänen wird aber gearbeitet, sprich, es kommen lokbespannte Garnituren zum Einsatz, ie es seinerzeit uch im Großraum Nürnberg der Fall war, als Bombardier die für die S-Bahn benötigten Talent 2-Züge erst mit gut zweijähriger Verspätung bahnfest gemacht hatte. Quelle: DMM / Bombardier