Umleitungen und Ausfälle im Fernverkehr NRW

Der Düsseldorfer Flughafen ist vom 12. Juli bis zum 26. August Uhr nicht an den Fernverkehr der Deutschen Bahn angebunden. Zwischen dem NRW Airport DUS und Duisburg Hbf werden im Zuge der Sperrpause die Fernbahngleise erneuert. Reisende können den Airport aber mit Regional- und S-Bahnen erreichen.

Der Düsseldorfer Flughafen ist vom 12. Juli bis 26. August Uhr nicht an den Fernverkehr der Bahn angebunden. Foto DUS

Auch während der Sommerferien 2019 bündelt die Deutsche Bahn (DB) wieder wichtige Baumaßnahmen auf einer der Hauptstrecken in NRW zwischen Essen und Düsseldorf-Flughafen für eine leistungsfähige und moderne Schieneninfrastruktur. Die Baumaßnahme in Zahlen: 150.000 Meter neue Kabel, 129 neue Signale, 22 km neue Schienen, 13 neue Weichen, eine neue Ruhrkanalbrücke und ein fertig gebauter Abschnitt für den RRX. Dazu kommen die Ausbaumaßnahmen an vier Bahnhöfen. Das Investitionsvolumen allein in diesem Jahr: Mehr als 40 Mio. Euro. Zeit: Sechseinhalb Wochen.

Außerdem steht die Erneuerung der Gleisinfrastruktur zwischen Duisburg Hbf und dem Abzweig Kaiserberg an, im Bereich Duisburg-Großenbaum und zwischen Essen und Mülheim. Insgesamt finden die Arbeiten auf einer Gesamtlänge von 22 km statt - Schienen und Schwellen werden ausgewechselt. Zusätzlich werden rund 13.000 Tonnen Schotter ausgetauscht. Der Transport findet über die Schiene statt. Um 22.000 Meter  Gleisinfrastruktur in nur sechseinhalb Wochen erneuern zu können, setzt die DB hochleistungsfähige Großmaschinentechnik ein. 

„Wir legen in dieser Sperrpause baulogistisch die Latte noch einmal höher“, so Ali Dogru, Leiter der Produktionsdurchführung Duisburg bei der DB Netz AG. „Für uns sind in diesem Sommer vor allem die Kabel-, Signal und Oberleitungsarbeiten für die zweite Ausbaustufe des ESTW Duisburg von besonderer Bedeutung. Wir wollen 2021 in Betrieb gehen und damit die anfälligen Stellwerke in Essen West und Mülheim-Styrum ersetzen.“

Die Deutsche Bahn stellt mit den Neubaumaßnahmen auch in NRW die Weichen in Richtung Zukunft. Mit Hilfe modernster Technik wird sichergestellt, dass der Zugverkehr verlässlicher durch das Schienennetz geleitet wird. Das bedeutet für die Fahrgäste: Ein deutlich stabileres Netz und damit mehr Zuverlässigkeit auf der Schiene. Dogru: „Wir wissen, dass wir den Reisenden mit Streckensperrungen viel zumuten. Umso mehr nutzen wir die kostbaren Sperrpausen bestmöglich aus und optimieren unser Baustellenmanagement kontinuierlich weiter.“ So konnte die Deutsche Bahn durch ein verbessertes Baustellenmanagement die Auswirkungen durch das Bauen gegenüber 2017 um mehr als ein Viertel reduzieren – bei insgesamt steigendem Bauvolumen.

Auswirkungen auf den Fernverkehr:

  • Zwischen Dortmund und Düsseldorf kommt es zu Umleitungen, einzelnen Zugausfällen und zu teils veränderten Ankunfts- und Abfahrtszeiten. Das führt zu Haltausfällen in Bochum Hbf, Essen Hbf und Mülheim (Ruhr) Hbf, Duisburg Hbf, Düsseldorf-Flughafen und Düsseldorf Hbf. Der Düsseldorfer Flughafen wird während der Bauarbeiten nicht vom Fernverkehr angefahren. Reisende können von Düsseldorf Hbf oder Duisburg Hbf mit dem Regional- und S-Bahnverkehr den Flughafen erreichen.
  • Einige ICE-Linien, beispielsweise nach München und Berlin, beginnen und enden vorzeitig in Essen bzw. Düsseldorf.
  • Weitere ICE/IC-Linien, beispielsweise die IC-Linie Hamburg – Essen, Süddeutschland oder Dortmund – München werden zwischen Düsseldorf und Dortmund über Gelsenkirchen und Recklinghausen (teils mit Halt) umgeleitet. Die Mitte-Deutschland-Verbindung wird über die „Wupperschiene“ nach Köln umgeleitet.

Abweichende Fahrwege und -zeiten des Fernverkehrs sind im Jahresfahrplan eingearbeitet, sodass sich Kunden bereits bei Buchung der Reise auf die geänderten Reisezeiten einstellen konnten. Quelle: DB / DMM