Umweltbundesamt will SUV verteuern

In Deutschland werden immer mehr SUV zugelassen, wie das Kraftfahrtbundesamt meldet. Inzwischen beträgt der Neuzulassungsanteil der Geländewagen über 30 %. Das Problem: Die meist schwereren Fahrzeuge stoßen auch mehr gesundheits- und klimaschädliches CO2 aus. Nun fordert das Umweltbundesamt eine erhöhte Kfz-Steuer auf besonders klimaschädliche Neufahrzeuge.

Maria Krautzberger, Noch- Präsidentin des Umweltbundesamts, sagte, es müssten Maßnahmen ergriffen werden, um klimafreundliche Mobilität zu fördern. Von daher ihr Vorschlag, ein aufkommensneutrales Bonus-Malus-System für Neufahrzeuge einzuführen. Der Malus würde bei Fahrzeugen mit hohen CO2-Emissionen durch eine über mehrere Jahre erhöhte Kfz-Steuer erhoben. Der Bonus würde durch eine gezielte Förderung beim Neukauf eines Autos mit geringem CO2-Ausstoß ausgezahlt. Krautzberger denkt aber auch an einen anderen kurzfristigen Anreiz, der ein immer wieder diskutiertes Thema beinhaltet: Die Energiesteuern von Diesel und Benzin anzugleichen. Seit Jahren wird in Deutschland Dieselkraftstoff mit 18,4 Cent pro Liter subventioniert. Dies hat insbesondere bei Firmenfahrzeugflotten dazu beigetragen, dass große und schwere Autos zunehmend mit Selbstzünderaggregaten ausgestattet werden. Damit gibt es eigentlich keinen Effizienzvorteil des Dieselfahrzeuge. Laut der UBA-Präsidentin könne vom Diesel als Klimaschützer absolut keine Rede sein.

Krautzberger sticht mit ihrem Vorschlag in ein Wespennest. Denn sie versetzt damit die Bundesregierung, die Autobauer und die Zulieferindustrie in Wallung. Denn alle drei stehen angesichts der Klimakatastrophe, hervorgerufen insbesondere durch den wahnwitzigen Lkw-Verkehr, einem der größten Umweltverschmutzer weltweit, schwer unter Druck. Und auch die vielen Tausend Flotten- und Mobilitätsmanager kommen ins Grübeln. Denn sollten insbesondere die Dieselsteuern angehoben werden, wie es sich das UBA vorstellt, werden die in den Fuhrparks zu Hunderttausenden eingestellten Geschäftswagen mehr oder weniger wertlos. Quelle: Umweltbundesamt / DMM