Umweltfreundliche Breisgau-S-Bahn 2020

Große Teile der bestehenden Bahnstrecken der S-Bahn Breisgau wurden um- und ausgebaut sowie elektrifiziert. Damit kann in der Region Breisgau die beständig wachsende Nachfrage im Personennahverkehr durch ein entsprechendes Angebot dauerhaft sichergestellt werden. Weiterhin werden durch die Elektrifizierung und Verbesserung des Schienenverkehrs auch der Verkehr auf den Straßen und damit die Umwelt entlastet.

Weit gediehen sind Ausbau und Elektrifizierung der Breisgau-S-Bahn. Foto: DB

Im März 2018 begannen die Modernisierungsarbeiten entlang der Höllentalbahn West, im Juli 2018 entlang der Höllentalbahn Ost. Auf der Breisacher Bahn wurde im Februar 2019 mit den Hauptbauarbeiten begonnen. Ab März 2020 folgen die Arbeiten auf der Elztalbahn. Die Strecke zwischen Müllheim und Neuenburg, die Drei-Seen-Bahn sowie die Höllentalbahn West wurden bereits modernisiert.

Das Verkehrsaufkommen auf den Strecken im Großraum Freiburg steigt stetig. Um auch in Zukunft die weiter wachsende Nachfrage abdecken zu können, werden im Projekt „Breisgau-S-Bahn 2020“ zahlreiche Ausbauarbeiten realisiert. Große Teile der bestehenden Bahn-Strecken wurden bereits um- und ausgebaut sowie elektrifiziert. Die Fahrgäste, unter ihnen auch Geschäftsreisende und Beschäftigte zahlreicher Firmen entlang den neuen S-Bahnstrecken, profitieren durch diesen Ausbau von schnelleren Verbindungen, einem dichteren Angebot und einem durchgängigen Verkehrsnetz in der Region. Sowohl die Umsteigezeiten als auch die Anzahl der notwendigen Umstiege werden sich verringern.

Die Ausbauarbeiten erstrecken sich auf rund 120 km des Streckennetzes. Aufgeteilt in vier Planfeststellungsabschnitte wurden u.a. Bahnübergänge, Tunnel, Bahnsteige mit barrierefreien Zugängen, Oberleitungs-, Gleis- und Signalanlagen neu oder umgebaut.

Ein wichtiges Vorhaben im Projekt war und ist die Elektrifizierung der Streckenabschnitte Freiburg – Breisach (Breisacher Bahn), Denzlingen – Elzach (Elztalbahn) und Neustadt – Donaueschingen (Höllentalbahn Ost). Dadurch ergeben sich gegenüber dem bisherigen Diesel-Betrieb Vorteile wie z. B. Emissionsvermeidung und Lärmreduktion. Außerdem ermöglicht die Elektrifizierung der Strecken eine durchgängige Verbindung der Züge von Breisach über Freiburg nach Titisee/Seebrugg und weiter bis nach Donaueschingen. Dadurch entfallen zukünftig Umstiege in Freiburg, Gottenheim, Titisee und Neustadt. Zudem können die Züge in Zukunft in Gottenheim von und nach Breisach bzw. Endingen sowie in Titisee von und nach Seebrugg bzw. Donaueschingen „gekuppelt“ und „geflügelt“ werden. Das heißt, die Züge werden im Bahnhof geteilt, sodass sie anschließend in verschiedene Richtungen weiterfahren können (Flügelung). In Richtung Freiburg werden die Züge wieder vereint (Kupplung).

Konzept „Breisgau S-Bahn 2020“. Mit den Verbesserungen im Verkehrsnetz seit den 1990er Jahren und einer attraktiven Angebotspolitik sind die Fahrgastzahlen im Großraum Freiburg bis heute kontinuierlich gestiegen. Der Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) und das Land Baden-Württemberg reagierten auf diese Entwicklung mit dem Beschluss des Konzepts „Breisgau-S-Bahn 2020“.

Gemeinsam mit dem ZRF realisierte die Deutsche Bahn den geplanten Ausbau der bestehenden Bahnstrecken und Regionalbuslinien, sodass ein verdichtetes Angebot umgesetzt werden kann. Künftig wird es einen Halbstundentakt sowie zusätzliche Verbindungen in den Hauptverkehrszeiten und an Wochenenden geben. Die Fahrgäste sollen jedoch nicht nur mit mehr Zügen, sondern auch schneller vom Kaiserstuhl in der Oberrheinebene über die Breisgaumetropole Freiburg und anschließend durch den Hochschwarzwald bis nach Donaueschingen gelangen können. Die voraussichtlichen Kosten von etwa 240 Mio. Euro werden von Land, Bund, Bahn und vom ZRF getragen. Quelle: DB / DMM