Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete am Samstag, 11. Januar 2025, dass eine Analyse des Flugdatenschreibers und des Cockpit-Sprachrekorders ergeben habe, dass beide Black Boxes gegen 08:59 Uhr Ortszeit die Aufzeichnung eingestellt hätten. Zur gleichen Zeit wurden die Piloten über einen Vogelschlag am Steuerbordmotor (Triebwerk an den rechten Tragfläche) informiert, der möglicherweise die Stromversorgung des gesamten Flugzeugs unterbrochen hatte.
Die beiden Flugschreiber waren ursprünglich in Südkorea analysiert worden, aber als die Ermittler die letzten vier Minuten des Fluges nicht zurückholen konnten, wurden die Geräte an das National Transportation Safety Board (NTSB) in den Vereinigten Staaten geschickt. Dort gelang es Experten bis dato nicht, die fehlenden Daten der letzten vier Minuten zu rekonstruieren.
Wie DMM berichtete, hatten Fluglotsen vor Vogelaktivität rund um den Flughafen Muan gewarnt, als sich die Piloten im Endanflug befanden. Die Piloten versuchten, einen sogenannten „Go-Around“ durchzuführen, doch kurz darauf wurde ein scheinbarer Vogelschlag gegen eines der beiden Triebwerke des Flugzeugs mit der Kamera festgehalten. Wenige Augenblicke später riefen die Piloten den Notlandungsprozess aus und versuchten, eine Notlandung durchzuführen. Aus noch ungeklärten Gründen versuchten die Piloten, das Flugzeug ohne ausgefahrene Fahrwerke zu landen.
Der Jet rutschte über die Landebahn, bevor es ganz am Ende des Flughafens auf einen harten Hügel prallte und explodierte. Von den 175 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord überlebten nur zwei Flugbegleiter, die ganz hinten im Flugzeug saßen. Die Ermittler vermuten, dass der Vogelschlag beide Triebwerke lahmgelegt und die Stromversorgung des 15 Jahre alten Flugzeugs unterbrochen hat. Dummerweise verfügte die Boeing 737 Die auf dem Flug von Bangkok nach Muan eingesetzte B 737-800 verfügte über keine Hilfsstromquelle und die Black-Box-Recorder verfügten nicht über eine eigene Notstromversorgung. Quelle: Yonhap / DMM