Upgrade für den Kia Stinger

Die Sportlimousine Kia Stinger präsentiert sich zum Modelljahr 2021 mit zahlreichen neuen Assistenzsystemen und großformatiger Kartennavigation inklusive der Online-Dienste UVO Connect. Darüber hinaus wurde das luxuriöse Interieur durch neue Details und Materialien weiter veredelt und auch im Außendesign gibt es kleine, aber markante Modifikationen.

Seit der Einführung des modernen Gran Turismo Ende 2017 wurden europaweit rund 10.000 Einheiten verkauft, davon fast 3.000 in Deutschland. Die mit Abstand meistgefragte Ausführung war hierzulande das GT-Modell mit 3,3-Liter-V6-Turbobenziner, Allradantrieb und serienmäßiger Vollausstattung. Künftig bietet der Hersteller die 4,83 m lange Sportlimousine daher ausschließlich in dieser Topversion an. Der Stinger 3.3 T-GDI AWD GT leistet 370 PS (272 kW), mobilisiert ein maximales Drehmoment von 510 Nm, ist mit einem Acht-Stufen-Automatikgetriebe ausgestattet und sprintet in 4,9 Sekunden auf Tempo 100. Damit ist er der bisher schnellste Kia in Europa. Bestellt werden kann der neue Modelljahrgang ab dem vierten Quartal dieses Jahres.

Das neue Navigationssystem mit dem 26-cm-Touchscreen (10,25 Zoll) ermöglicht Bluetooth-Mehrfachverbindungen. Dadurch können zwei mobile Geräte gleichzeitig mit dem System kombiniert werden, eines zum Telefonieren per Freisprecheinrichtung oder für multimediale Zwecke, das andere ausschließlich zur Multimedia-Nutzung. Der Bildschirm lässt sich zudem per Split-Screen-Funktion unterteilen, um verschiedene Funktionen gleichzeitig zu nutzen, wobei die Teilbereiche mit Widgets individuell konfiguriert werden können. Das Infotainmentsystem bietet eine Smartphone-Schnittstelle (Android Auto, Apple CarPlay) und die Sprachsteuerung vieler Fahrzeugfunktionen von der Klimatisierung bis zu den Einstellungen des Navigations- und Audiosystems.

Die mit dem Navigationssystem kombinierten Online-Dienste UVO Connect beinhalten den Service Kia Live und die Kia UVO-App. Kia Live bietet unter anderem eine besonders präzise, cloud-basierte Online-Navigation, Echtzeit-Verkehrsinformationen, Wettervorhersagen, die Anzeige von Parkmöglichkeiten und eine Online-Spracherkennung. Mit der UVO-App lassen sich zum Beispiel geplante Routen an das Navigationssystem des Kia Stinger schicken, der Fahrzeugstandort ermitteln oder auch die Navigation auf der „letzten Meile“ außerhalb des Fahrzeugs per Smartphone fortsetzen.

Zu den neuen Assistenztechnologien gehört der aktive Totwinkelassistent mit Monitoranzeige (Blind Spot View Monitor, BVM), der dem Fahrer direkten Einblick in die toten Winkel hinter dem Fahrzeug gibt. Sobald der Blinker gesetzt wird, erscheinen die Bilder der in die Außenspiegel integrierten Seitenkameras auf dem 17,8 cm (7 Zoll) großen Farbdisplay zwischen den analogen Rundinstrumenten des Cockpits. Neu ist auch der intelligente Geschwindigkeitsassistent (Intelligent Speed Limit Assist, ISLA), der ein ausgeschildertes Tempolimit nicht nur erkennt, sondern auch die Möglichkeit bietet, es automatisch in die Geschwindigkeitsregelanlage zu übernehmen. Für entspanntes Fahren bei dichtem Verkehr sorgt der Stauassistent (Lane Follow Assist, LFA), der den Stinger mittig in seiner Fahrspur hält. Wenn die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage aktiviert ist, orientiert er sich zudem am vorausfahrenden Verkehr und übernimmt neben dem Lenken auch das Beschleunigen und Bremsen. Der neue Autobahnassistent (Highway Driving Assist, HDA) kann darüber hinaus Tempolimits, die vom Geschwindigkeitsassistenten registriert wurden, automatisch mit einbeziehen. Für mehr Sicherheit im Stand sorgt der Ausstiegswarner (Safe Exit Warning, SEW), der die Insassen beim Öffnen der Türen vor herannahenden Fahrzeugen oder Fahrrädern warnt. Und der neue Insassenalarm (Rear Occupant Alert, ROA) erkennt, ob sich im verriegelten Fahrzeug etwas bewegt, wenn sich dort zum Beispiel noch Kinder oder Haustiere befinden. Ist das der Fall, weist das System den Fahrer auch per UVO-App darauf hin.

Bei vielen Assistenzsystemen des Stinger wurde darüber hinaus der Funktionsumfang erweitert. So erkennt der Frontkollisionswarner (Forward Collision-Avoidance Assist, FCA) neben Fahrzeugen und Fußgängern jetzt auch Radfahrer und beugt zudem beim Linksabbiegen an Kreuzungen Kollisionen mit entgegenkommenden Fahrzeugen vor. Der aktive Spurhalteassistent (Lane Keeping Assist, LKA) orientiert sich nicht mehr nur an Fahrbahnmarkierungen, sondern erkennt auch Straßenränder und lenkt bei unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur geringfügig gegen, um den Stinger in der Spur zu halten. Der bisherige Spurwechselassistent wurde zum aktiven Totwinkelassistenten (Blind Spot Collision Avoidance Assist, BCA) erweitert. Versucht der Fahrer bei Kollisionsgefahr trotz Warnung des Systems, die Fahrspur zu wechseln, führt der Assistent automatisch einen Bremseingriff durch. Auch der Querverkehrwarner hinten (Rear Cross­Traffic Collision­Avoidance Assist, RCCA) verfügt nun über eine Notbremsfunktion. Wenn sie aktiviert ist und ein Fahrzeug den Weg des Stinger beim Zurücksetzen aus Einfahrten oder Parklücken kreuzt, betätigt das System eigenständig die Bremsen. Der Müdigkeitswarner (Driver Attention Warning, DAW) arbeitet jetzt bei höheren Geschwindigkeiten (bis 210 km/h) und überwacht zudem die Aufmerksamkeit des Fahrers auch bei stehendem Verkehr: Reagiert er nicht, wenn sich das vordere Fahrzeug in Bewegung setzt, erfolgt ein Warnhinweis. Und schließlich kann die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage nun auch Navigationsinformationen mit einbeziehen und dadurch vor Kurven oder Ausrollstrecken die Geschwindigkeit frühzeitig anpassen.

Äußerlich unterscheidet sich der überarbeitete Stinger vor allem in der Heckansicht vom bisherigen Modell. Die neugestalteten Rückleuchten, die sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs ziehen und den in den Kofferraumdeckel integrierten Spoiler dezent betonen, geben der Sportlimousine eine charakteristische Lichtsignatur. Die Blinkleuchten bestehen aus zehn LED-Spots, deren Anordnung durch das Muster der Zielflaggen im Rennsport inspiriert ist. Auch an der Front wurde durch das Überarbeiten der LED-Scheinwerfer und des LED-Tagfahrlichts die Lichtsignatur geschärft. Neu gestaltet wurden darüber hinaus die 19-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Das großzügige Luxus-Interieur der sportlichen Reiselimousine wurde durch stilvolle Neuerungen weiter aufgewertet. Im Cockpit korrespondiert die edle Metalloberfläche der unteren Lenkradspeiche mit der neuen Chromeinfassung der Instrumenteneinheit. Deren Seitenverkleidungen sind wie die Einfassung des Navigationssystems nun glanzschwarz. Zum sportlich-eleganten Flair trägt auch die neue Aluminiumoberfläche der Mittelkonsole bei. Der selbstabblendende Innenrückspiegel präsentiert sich jetzt rahmenlos und setzt damit ebenfalls einen frischen, modernen Akzent. Und eine neue, einstellbare Ambientebeleuchtung bietet die Wahl zwischen 64 Farben und gibt dem Interieur eine individuelle Note.

Der Stinger GT verfügt serienmäßig über eine schwarze Nappalederausstattung (Sitzkontaktflächen in Nappaleder, kombiniert mit hochwertiger Ledernachbildung). Wahlweise sind die Sitzbezüge und Türverkleidungen auch in Dunkelrot erhältlich. Mit dem Modelljahr 2021 kommt eine weitere Option hinzu: eine schwarze Veloursleder-Ausstattung mit kontrastierenden roten Nähten, die auch die Türverkleidungen und das Armaturenbrett zieren, sowie mit roten Sicherheitsgurten. Und da die Serienausstattung vom Harman/Kardon Premium Soundsystem mit 15 Lautsprechern bis zu den elektrisch einstellbaren, ventilierten Vordersitzen kaum Wünsche offen lässt, beinhaltet die Sonderausstattungsliste als weiteres Element nur noch ein Glasdach mit elektrischem Glasschiebedach. Quelle: Kia / DMM