Das schwache Ranking ist in erster Linie Resultat unzureichender Investitionen in der Vergangenheit sowie mangelnde Konzentration und Koordination seitens der politischen Entscheidungsträger. Während die Vereinigten Staaten allmählich wieder das Reiseniveau vor der Pandemie erreichen, setzen andere Länder aktiv Strategien um, um internationale Touristen anzulocken, und liegen damit im Wettlauf um die Wiedererlangung der Vorherrschaft auf dem globalen Reisemarkt vor den USA. Für die Bundesregierung ist es von entscheidender Bedeutung, sofort Maßnahmen zu ergreifen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um das Land in Sachen internationaler Tourismus wettbewerbsfähiger zu machen.
Der internationale Reiseverkehr in die USA nimmt zwar seit 2023 rapide zu, hat sich jedoch noch nicht vollständig auf das Niveau vor der Pandemie erholt. Der erwartete weltweite Konjunkturabschwung, ein starker US-Dollar und lange Bearbeitungszeiten für Visa könnten das zukünftige Wachstum behindern. Es wird prognostiziert, dass das Reisevolumen bis 2024 98 % des Niveaus von 2019 erreichen wird (84 % im Jahr 2023), und eine vollständige Erholung wird für 2025 erwartet. Allerdings wird erwartet, dass sich das Ausgabenniveau nach Berücksichtigung der Inflation erst wieder 2026 erholen wird.
Im Vergleich zu anderen konkurrierenden Ländern, von denen etwa Frankreich oder Spanien, sogar einen größeren Anteil am globalen Reisemarkt gewonnen haben, erholen sich die Besucherzahlen in den USA langsamer. Gleichzeitig erleben die USA einen Rückgang ihres Weltmarktanteils.
In diesem Jahr (2024) wird es beim Geschäftsreiseverkehr ein moderates Wachstum geben. Es wird erwartet, dass der Business Travel-Sektor bis Ende des Jahres 95 % des Niveaus von 2019 erreichen wird, was eine Verbesserung gegenüber den 89 % im Jahr 2023 darstellt. Allerdings wird ein langsameres Wirtschaftswachstum die Erholung des inländischen Geschäftsreiseverkehrs behindern. Laut Vorhersage der Studie von Tourism Economics wird nicht mit einer Rückkehr der inländischen Geschäftsreiseausgaben auf das Niveau vor der Pandemie gerechnet.
Zu den Maßnahmen, die das Reisewachstum beschleunigen und die globale Wettbewerbsfähigkeit steigern können zählen z.B. Kürzere Wartezeiten für Vorstellungsgespräche für US-Besuchervisa, die in den wichtigsten visumpflichtigen Einreisemärkten bei durchschnittlich 400 Tagen liegen. Wichtig wäre auch die Reduzieren der Wartezeiten an den Flughäfen bei der Einreise in die USA. Dringend notwendig ist zudem die Beschleunigung der Einreiseprozesse durch vermehrten Einsatz biometrischer Ein-/Ausreise-Sicherheitskontrollsysteme an US-Flughäfen. Quelle: Tourism Economics / DMM