Die Untersuchung wurde am Donnerstag, 05. September 2024 von Verkehrsminister Pete Buttigieg angekündigt, nachdem er einen Brief an die CEOs der vier Fluggesellschaften geschickt hatte. In den Schreiben forderte er die Airline-Bosse auf, Berichte mit ausführlichen Informationen über ihre Vielfliegerprogramme beim Ministerium einzureichen. Buttigieg geht es bei seiner Forderung angeblich um den Verbraucherschutz.
Bei der Ankündigung der Untersuchung sagte Buttigieg: „Bonussysteme wie Vielfliegermeilen, Kreditkartenprämien und dergleichen mehr sind zu einem wichtigen Teil unserer Wirtschaft geworden. Und viele Amerikaner betrachten Prämienpunkte als eine Form von Ersparnissen. Die Programme bieten den Verbrauchern einen echten Mehrwert, da Familien oft auf Prämien von Fluggesellschaften zählen, um z.B. einen Urlaub zu finanzieren oder eine Reise zu bezahlen.“
Aber: Das Problem besteht jedoch darin, so das Verkehrsministerium weiter, dass Verbraucher Vielfliegerprogramme zwar als eine Art Sparkonto betrachten, diese Programme jedoch nicht wie ein reguläres Sparkonto funktionieren. Denn Fluggesellschaften haben die Macht, Prämien plötzlich und willkürlich abzuwerten. Das kann dann dazu führen kann, dass die Meilen- oder Punkteinhaber plötzlich mit Kosten konfrontiert werden, mit denen sie nicht rechnen konnten. Vielfliegerprogramme bringen den Fluggesellschaften zweifellos viel Geld ein. Und sie steigern mit der Abwertung der Meilen-/ /Punktegutschriften ihre Gewinne weiter, dies freilich zu Lasten der Verbraucher bzw. Mitglieder der Bonusprogramme.
Das Verkehrsministerium ist die in den Vereinigten Staaten die einzige Regierungsbehörde mit der notwendigen Befugnis, die Fairness von Vielfliegerprogrammen unter die Lupe zu nehmen. Jetzt sind American, Delta, Southwest und United aufgerufen, eine Reihe von Informationen zu vier Hauptbereichen ihrer Vielfliegerprogramme einzureichen. Darzulegen sind:
- wie und warum die Airlines bereits gesammelte Meilen/Punkte von Programm-Mitgliedern einfach so entwerten können.
- ob der Wert der Punkte durch versteckte oder dynamische Preise verschleiert wird.
- ob Fluggesellschaften zusätzliche Gebühren für die Nutzung oder sogar die Beibehaltung von Vielfliegerpunkten erheben
- und ob Fluggesellschaften im Falle einer Übernahme wettbewerbswidrig handeln, wenn sie Vielfliegerprogramme zusammenlegen.
Der Zeitpunkt dieser Untersuchung scheint ziemlich seltsam, wenn man bedenkt, dass sich die derzeitige Biden-Regierung gerade ihrem Ende nähert . Vermutlich werden die vier genannten Airlines ihre Antworten hinauszögern in der Hoffnung, dass die künftige neue US-Regierung kein Interesse mehr an den Ermittlungen zeigt. Quelle: DOT / DMM