USA locken deutsche Firmen

Immer mehr deutsche Unternehmen finden die USA als Investitions- und Produktionsstandort attraktiver als Deutschland. Das wird nicht ohne Folgen für die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt bleiben. Noch dazu, da die ungebremste Einwanderung in die Sozialsysteme durch weitgehend ungelernte und ungebildete Zuwanderer die Fachkräfteknappheit nicht beseitigen, den Staat aber immer mehr belasten wird.

US-Präsident Joe Biden hat im Sommer 2022 das Gesetzespaket „Inflation Reduction Act“ (IRA) abgesegnet. Es soll die amerikanische Wirtschaft und damit die Unternehmen schützen und erneuerbare Energien fördern. Klimaziele rücken nun in den Fokus. Im Zusammenhang mit dem IRA werden den Firmen in der Neuen Welt unbürokratisch und schnell großzügige Fördermaßnahmen gewährt. Auf die Subventionen spekulieren zunehmen deutsche Unternehmen mit Standorten in den USA. Erst kürzlich hat BMW 1,7 Mrd. US-Dollar in sein weltweit größtes Werk Spartanburg (South Carolina) investiert, um sich mehr auf Elektroautos zu fokussieren. Dafür gibt es viele Millionen Dollar aus Washington. Neben BMW lockt es auch andere Großunternehmen ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Laut die Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) wollen demnach fast 40 % der deutschen Firmen höhere Investitionen in den USA tätigen bzw. dort ihre Zelte aufschlagen.  

Ein vergleichbare Hilfe wie den IRA gibt es in Deutschland nicht. Hier zu Lande werden die Firmen massiv belastet durch die explodierten Energiekosten – etwa zehnmal so hoch wie in den USA – durch hohen Ausgaben für teurere Rohstoffe, durch Defizite in den Lieferketten, durch Personal- und Fachkräftemangel trotz eines 10-Millionen-Heers von Arbeitslosen. Die Erfahrung zeigt, dass die Fachkräfteknappheit durch die immens hohen Zuwanderungszahlen eben nicht gelindert werden kann, zumal die Integration der großenteils integrationsunwilligen und zumeist ungelernten Zuwanderer (gilt nicht für Flüchtlinge aus der Ukraine) in den Arbeitsmarkt offensichtlich kaum möglich ist. 

Das ifo Institut diskutiert gar über eine drohende Deindustrialisierung: Deutsche industrielle Strukturen gingen möglicherweise zum Teil verloren. Durch eine zunehmende Abwanderung in die USA büßt der Standort Deutschland an Attraktivität ein, Deutliche Worte findet der französische Staatspräsident Emmanuel Macron: Die Entscheidungen der USA zerstöre Jobs in Europa. 

Dabei braucht die Wirtschaft in Europa und insbesondere in Deutschland Wachstum: nur damit lassen sich Arbeitsplätze schaffen und der Lebensstandard erhalten. Weil die EU eine Gefahr für die Wirtschaft sieht, planen die EU-Chefs eigene Investitionsprogramme, um die Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. So zum Beispiel im Rahmen des „Green Deal Industrial Plan (GDIP)“, der im Februar 2023 vorgestellt wurde. Finanzieren soll den der Steuerzahler. Deutschland propagiert zwar laufend die Sinnhaftigkeit von Forschung und Bildung, nur hilft das wenig, wenn die Produktion infolge Abwanderung in Billiglohnländer oder in solche, wo mehr Subventionen winken, abgebaut wird. Für viele Branchen, auch für die der Geschäftsreisen, verheißen die aktuellen Entwicklungen wenig Gutes. Quelle: DMM / ifo-Institut / arbeits-abc