Vater des Ford Mustang ist tot

Lee Iacocca, „Vater des legendären Ford Mustang“, ist im Alter von 94 Jahren in Kalifornien gestorben. Der Chrysler-Konzern, den der frühere Automanager rettete, würdigte die Rolle, die Iacocca als Chef des Chrysler-Konzerns gespielt hatte. Iacocca gilt in den USA als einer der großen Führer des Herstellers und der gesamten Autoindustrie, schreibt der Chrysler-Konzern.

Als Sohn italienischer Einwanderer am 15. Oktober 1924 in Allentown/Pennsylvania geboren, begann Iacocca nach seinem Ingenieursstudium im August 1946 seine Karriere als Praktikant bei Ford. Bis 1964 stieg er zum Generaldirektor der Ford Division auf, einem Unternehmensteil der Ford Motor Company. Iacocca war maßgeblich an der Entwicklung des Mustang beteiligt, der ab 09. März 1964 vom Fließband rollte. Bis heute wird der Mustang sehr erfolgreich produziert und ist in Deutschland auch als Geschäftswagen bei nicht wenigen Firmen eingestellt. 1965 wurde er Vizepräsident der Ford PKW- und LKW-Produktion. Von 1970 bis 1978 war Iacocca schließlich Präsident der Ford Motor Company in Detroit. Henry Ford II entließ ihn aufgrund persönlicher Differenzen am 13. Juli 1978, woraufhin Iacocca an die Führungsspitze der Chrysler Corporation wechselte, die damals große wirtschaftliche Schwierigkeiten hatte. Ab 2. November 1978 begann er mit der Sanierung des damals maroden Automobilherstellers. Der neue Chef schaffte es mit neuen Jeep-Modellen und Großraumlimousinen den Konzern wieder profitabel zu machen. Auf diese Weise entwickelte sich der Manager zum Star in den Vereinigten Staaten. 1992 ging Iacocca in den Ruhestand.

Als Chrysler 1998 mit Daimler-Benz fusionierte, schwante Iacocca Böses. Und genauso kam es auch. Der offensichtlich größenwahnsinnige und unfähige Daimler-Chef Jürgen Schrempp lehnte damals das Angebot Iacoccas ab, als Berater beim „Weltkonzern“ tätig zu sein, was wohl ein weiterer Riesenfehler Schrempps war. Daimler geriet mit dem Chrysler-Deal selbst in Gefahr und musste zwangsweise die Mehrheitsbeteiligung an der Chrysler-Gruppe abstoßen. Chrysler landete schließlich beim Fiat-Konzern und fusionierte zum Unternehmen FCA. Anders als bei Mercedes geht es Chrysler wieder prächtig. Quelle: Washington Post / FCA / DMM