VDR: Unternehmen brauchen verlässliche Mobilität

Im Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn fordert der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) die Tarifparteien auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine schnelle Einigung herbeizuführen. Der andauernde Arbeitskampf gefährdet die dringend notwendige Erholung der Geschäftsreisetätigkeit der deutschen Wirtschaft.

Das Arbeitsgericht Frankfurt lehnte am Donnerstagabend eine Einstweilige Verfügung ab, mit der die Deutsche Bahn den Arbeitskampf stoppen wollte. Zuvor war der Versuch des Vorsitzenden Richters gescheitert, mit einem Vergleich beide Seiten an den Verhandlungstisch zurückzuholen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte es erneut abgelehnt, in Gespräche einzutreten, bevor nicht ihre sämtlichen Forderungen aus dem vergangenen Mai erfüllt würden. Gegen die Entscheidung des Gerichts vom Donnerstag Abend (02.09.2021) war Berufung beim Landesarbeitsgericht Frankfurt möglich.

„Geschäftsreisen sind für Unternehmen kein Selbstzweck, sondern ein notwendiges Instrument, um wirtschaftliche Erfolge zu erzielen und zu sichern. Hierzu benötigen Firmen und ihre Reisenden verlässliche Mobilitätsangebote zur effizienten Reiseplanung. Wir respektieren das Streikrecht der Lokführer, halten den gewählten Zeitpunkt aber für inakzeptabel. Die gesamte Reisebranche steht nach Monaten des Lockdowns noch immer vor immensen Herausforderungen. Ein Arbeitskampf zum jetzigen Zeitpunkt ist unverantwortlich und beschädigt das ohnehin nur langsam wachsende Vertrauen der Reisenden in das öffentliche Verkehrsmittel Bahn. In der Folge des Streiks überfüllte Züge führen in Pandemiezeiten zudem zu einem erhöhten Infektionsrisiko für Passagiere. Wir fordern im Sinne der deutschen Wirtschaft mit Nachdruck, in diesem untragbaren Tarifstreit den Dialog wiederaufzunehmen und schnellstmöglich eine Lösung zu finden“, sagte VDR-Vizepräsidentin Inge Pirner. Quelle: VDR / DMM