Verärgerte Mitglieder kehren Dehoga den Rücken

Neun renommierte gastronomische Betriebe in Rheinland-Pfalz treten aus dem Dehoga aus. Begründung: Der Regionalverband bezahlt seinen Präsidenten Gereon Haumann zu fürstlich, wohingegen für die Mitglieder nur wenig übrig bleibt.

Bei den Unternehmen, die die Nase voll haben, soll es sich um renommierte Unternehmen wie etwa den „Kaiserhof“ in Guldental, das „Gütchen“ in Bad Kreuznach oder die „Hermannshöhle“ in Niederhausen/Nahe handeln. Die neun Betriebe begründen ihre Abkehr zum einen mit der vom Verband an Haumann gezahlten Vergütung, die jährlich rund 275.000 Euro ausmacht. Die Einkünfte hatte Haumann vor Monaten bereits selbst veröffentlicht, nachdem es Querelen im Landesverband gegeben hatte und versucht wurde, seine im vergangenen Jahr beschlossene Vertragsverlängerung um acht Jahre rückgängig zu machen. Dennoch bestätigte der Dehoga-Delegiertentag den Präsidenten mit 98 % der Stimmnen.

Die Allgemeine Zeitung zitiert aus den Schreiben an Gereon Haumann: „ Es habe sich der seit Längerem bestehende Eindruck bestätigt, dass der Dehoga Rheinland-Pfalz die Mitgliedsbeiträge eben nicht zur Unterstützung der Mitglieder einsetzt, sondern sie für die Vergütung ihres Präsidenten „verschwendet“, ebenso wie für den Bau „überdimensionierter Gebäude“. Damit ist das neue Landeszentrum des Dehoga im Gewerbepark General Rose gemeint. Im Schreiben heißt es: „Zum zweifelhaften Gebaren des Präsidiums zählt auch die sinnlose und durch nichts zu begründende, vorzeitige Amtszeitverlängerung des Präsidenten.“ Und weiter: „Der vom derzeitigen Präsidium gezeigte Umgang mit kritischen Mitgliedern des Vereins entspricht nicht unseren Vorstellungen von der Führung eines Interessenverbandes.“ Quelle: Allgemeine Zeitung / DMM