Verhinderte "Geschäftsreisende" sorgen für großen Jammer...

Es sind nicht wenige Unternehmen in Deutschland, in Österreich oder in der Schweiz, die bis zum Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine bestens von reichen russischen Kunden gelebt haben. Nun ist das Gejammere bei Nobelhotels und Luxusläden groß, weil ihnen die „Geldboten“ fehlen. Die kommen nämlich kaum noch aus ihrem Land heraus, um in den westlichen kapitalistischen Ländern dem Luxus zum gegenseitigen Nutzen zu frönen.

Auf der aktuellen Liste der reichsten Menschen der Welt, zusammengetragen vom weltweit erfolgreichsten Wirtschaftsmagazin Forbes, finden sich 120 Menschen bzw. Familien aus Russland mit einem Milliardenvermögen. Die Liste der Oligarchen aus dem Lande Wladimir Putins beginnt bei Stahl- und Ex-TUI-Großaktionär Alexej Mordashov (ca. 26,5 Mrd. Euro Vermögen, Platz 51 weltweit) und Multi-Unternehmer Vladimir Potanin (rund 24,6 Mrd. Euro schwer) und endet bei den „ärmeren Milliardären“ wie Vadim Yakunin (Pharmabusiness) und Vitaly Orlov (Fischerei). Gemessen an rund 145 Mio. Einwohnern Russlands bilden diese 120 Menschen – sowie etliche Hundert Multimillionäre – eine kleine, aber sehr vermögende Geld-Elite, wie es die Wirtschaftswoche beschreibt. 

Deutschlands Versagen bei der Sanktionskontrolle. Den superreichen Russen will die EU nun als Geld und versuchte es mit mehr oder weniger Erfolg mittels Beschlagnahmen von Villen, Businessjets und Yachten sowie Einfrieren ihrer Geldvermögen. Indes versagt Deutschland bei der Sanktionskontrolle auf ganzer Linie. Und die Putin-Freunde haben ihr Hab und Gut in Sicherheit gebracht. Und an die Immobilien traut sich Deutschland gar nicht erst heran.

Dennoch: Weil einige der Superreichen zumindest in Westeuropa schwerer an ihre wie auch immer erworbenen Gelder und Güter kommen, wird das auch Auswirkungen auf Unternehmen und Dienstleister im deutschsprachigen Raum haben, so die Wirtschaftswoche weiter. Denn nicht wenige Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben bestens von den vermögenden russischen „Touristen“.

Einreise über Oberpfaffenhofen. Besonders beliebt bei Kunden aus Russland waren bisher Berlin, München und Wien; zur Winterzeit natürlich auch bekannte Ski-Orte in Österreich, der Schweiz und auch in Frankreich. Zumeist landen die Oligarchen und deren Angehörige mit ihren Privatjets am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen westlich von München. So lange deren Visa nicht zurückgenommen werden, können die Herrschaften auch reisen, auf welchen Umwegen auch immer. So genannte Experten glauben, dass russische Luxusausgaben im westlichen Ausland drastisch einbrechen werden, solange die Sperrung des europäischen Luftraums für Fluggesellschaften aus Russland in Kraft ist. Quelle: Forbes / wiwo.de / DMM