Bahnsinn? Schaut man genau hin, dann ist die fünfmonatige Riedbahn-Vollsperrung nahezu ohne Komplikationen vonstatten gegangen. Das mag auch daran liegen, formuliert es ein Bahn-Fachmedium, dass „reguläre Bahnbaustellen bei DB InfraGo inzwischen üblicherweise derart schlecht geplant sind, dass es gar keiner übermäßig guten Leistung bedarf um positiv herauszustechen. Zudem wurden viele Planungs- und Materialressourcen von anderen Baustellen für de Riedbahn abgezogen.
Nicht besonders gut lief der Einsatz des groß angekündigten Diesel-Shuttles über die Alsenzbahn (Bingen – Hochspeyer)und längst nicht alles ist bei den eigentlichen Erneuerungsarbeiten glatt gelaufen. Schon gut 1 Monat nach dem Start der Bauarbeiten an der Riedbahn verkündete DB InfraGo, dass zum 15. Dezember 2024, der Wiederinbetriebnahme der Riedbahn, das moderne Zugsicherungssystem ETCS nicht vollständig in Betrieb genommen werden kann. Grund: Für die notwendigen Abnahmefahrten fehlt die Zeit. Folge: Der Fernverkehr wird über Monate 2025 nicht mit Tempo 200, sondern nur mit 160 km/h verkehren können.
Ein böses Erwachen gab es auch beim Schienenersatzverkehr (SEV) : Schlecht qualifiziertes Personal, defekte Busse, viel höhere Ausgaben für den SEV als vorgesehen. Dazu der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats DB Regio Schiene/Bus: „Wir buttern beim SEV der Riedbahn mehr rein als vereinbart, weil es funktionieren muss. Daran hängen die Bobs des Verkehrsministers und des DB-Vorstands.“
Mit der Video-Serie ermöglicht die DB Einblicke in das erste Großprojekt im Rahmen der Generalsanierung des hochbelasteten deutschen Schienennetzes. Vorstände, Mitarbeitende des Projektteams sowie der Baupartner sprechen offen, ehrlich und emotional nicht nur über Erfolge, sondern auch die großen und kleinen Herausforderungen auf der Baustelle sowie im Ersatzverkehr. Auch Anwohnende und Betroffene kommen zu Wort. Mit der Doku-Serie können Zuschauer hinter die Kulissen schauen und sich selbst ein Bild davon machen, mit wieviel Engagement die Bahn und ihre Mitarbeitenden 24/7 dabei sind, die Infrastruktur und die betriebliche Lage zu verbessern. Die Serie wird ab 21. November auf dem Youtube-Kanal der DB gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=m0ssQ-6o-b4.
Ingrid Felipe, Vorständin lnfrastrukturplanung und -projekte DB InfraGO AG: „Mit dem ehrlichen Einblick in die komplexe Welt der Pilot-Generalsanierung der Riedbahn zeigen wir mit dem Filmvorhaben „Bahnsinn Riedbahn“, was für eine Anstrengung, wieviel Kompetenz und welche große Leidenschaft in Eisenbahnprojekten steckt. Die Serie macht deutlich: Die ganze DB packt an, um die Kraftanstrengung der Generalsanierung zu meistern. Auch für Anwohnende, Pendlerinnen und Pendler ist es keine einfache Zeit, doch das Team DB kämpft mit viel Hingabe und Gesprächsbereitschaft um ihre Unterstützung und um Rückhalt. Die Serie zeigt viele KollegInnen, die unerschrocken, verantwortungsvoll und zuversichtlich das Notwendige anpacken, auch wenn die Herausforderung ungemein groß ist. Alle wissen, diese Sanierungsoffensive ist dringend notwendig, um die Versäumnisse der Vergangenheit wettzumachen und Bahn möglich zu machen.“
Bereits die Generalprobe für das Projekt im Januar hatten Kameraleute begleitet. Die dabei entstandene Pilotfolge erzielte auf YouTube innerhalb weniger Wochen mehr als 100.000 Aufrufe. Nun folgt mit der siebenteiligen Serie ein umfassender Blick auf ungesehene Facetten der Riedbahn. Die Serie erzählt multiperspektivisch mit vielen Blickwinkeln, wie viele Zahnräder für eine Infrastruktur-Großbaustelle ineinandergreifen müssen und was den Beteiligten dabei alles passiert. Weitere sechs Folgen folgen ab 21. Dezember 2024. Quelle: DB / DMM