Viele Entlassungen bei TUIfly

Eine gute und zwei schlechte Nachrichten aus dem Hause TUI: Die gute: Der Touristikkonzern und Flugzeugbauer Boeing haben sich auf ein umfangreiches Paket von Maßnahmen verständigt, das den Schaden durch das Grounding der B 737 MAX abdeckt. Die beiden schlechten: TUIfly schickt 700 Beschäftigte fort und die Flotte wird halbiert.

Der Deal von TUI mit Boeing sieht u.a. vor, bestellte 737 MAX erst später abnehmen zu müssen. Bis 2022 werden weniger als die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Jets ausgeliefert. Der Konzern musste vom Steuerzahler mit einem Milliardenkredit vor der Pleite gerettet werden, nachdem er u.a. wegen des monatelangen Reisestopps in finanzielle Schräglage geraten war. Nach wie vor leidet TUI unter einer Flaute infolge der Zurückhaltung vieler Menschen in Sachen Urlaubsbuchung und noch existenter Reisebeschränkungen. U.a. deswegen wird die Flotte auf derzeit 39 Maschinen auf ca. 20 nahezu halbiert.

TUI hatte für TUIfly 77 B 737 Max bestellt und 16 bereits erhalten, von denen 15 bereits in Betrieb waren. Seit März 2019 stehen sie allerdings wegen weltweiten Flugverbots für dieses Flugmuster am Boden. Für künftige Order soll Boeing noch höhere als die bekannten 50 bis 60 % Rabatte angeboten haben.
Schlimm ist, dass TUIfly rund 700 Stellen streichen will. Zahlreiche Standorte sollen geschlossen werden. Künftig will TUIfly nur noch von Hannover, Düsseldorf, Frankfurt/M., Stuttgart und München operieren. Des Weiteren sollen viele Verwaltungsprozesse zusammengelegt werden. Quelle: TUI / Boeing / DMM