Viergleisiger Ausbau Nürnberg - Bamberg in vollem Gang

Der Ausbau der Schnellfahrstrecke zwischen Nürnberg und Bamberg schreitet weiter voran. Seit 2021 baut die Bahn auch auf dem letzten verbliebenen Abschnitt nördlich von Forchheim bis südlich von Bamberg. Die Bauarbeiten sollen in diesem Bereich bis Mitte des Jahrzehnts abgeschlossen sein.

Die Deutsche Bahn investiert rund 635 Mio. Euro in den viergleisigen Ausbau zwischen Forchheim und Bamberg. Von Nürnberg bis Bamberg belaufen sich die Gesamtinvestitionen auf rund 1,3 Mrd. Euro. Mit den zusätzlichen Gleisen wird mehr Kapazität geschaffen, schnelle ICE und langsame Regional- und Güterzüge fahren dann getrennt.
„Nur wenn wir ein modernes und leistungsfähiges Schienennetz haben, können wir mehr Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene verlagern. So können große Mengen CO2-Emissionen, Straßenlärm und Feinstaub reduziert und verstopfte Straßen vermieden werden.“, erläutert Nicole Kumpfmüller-Böhm, seit April Gesamtprojektleiterin im Projekt Bahnausbau Nürnberg–Bamberg. Und weiter: „Als Mutter von zwei kleinen Kindern ist mir das ein besonderes Anliegen: Indem wir mehr Kapazitäten für den Zugverkehr schaffen, schützen wir unser Klima. Und für die Menschen in der Region sorgt unser Ausbauprojekt für schnellere, pünktlichere und zuverlässigere Verbindungen im Nahverkehr.“ 

In den kommenden Monaten liegt der Schwerpunkt der Bautätigkeit auf den Brückenbauwerken entlang der Strecke, dem Streckenbau und an den Haltepunkten. Hierzu Kumpfmüller-Böhm: „Ich möchte mich ausdrücklich bei den Bürgern für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Baumaßnahmen bedanken. Diese werden Sie und uns noch einige Jahre begleiten. Sie können sich sicher sein, dass wir die Beeinträchtigungen entlang der Strecke stets auf das notwendige Mindestmaß begrenzen.“ Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, profitieren nicht ur die Anlieger, sondern alle, die mit der Bahn reisen, von allen Vorzügen einer Bahnstrecke modernster Standards: Barrierefreiheit an allen Haltestellen, erhöhte Sicherheit durch den Wegfall höhengleicher Kreuzungen und optimalem Schallschutz für die Anwohner. 

Die Ausbaustrecke Nürnberg–Fürth-Erlangen-Bamberg ist Teil der Schnellfahrstrecke München–Berlin. Der Aus- und Neubau der Strecke von München nach Berlin ist auch bekannt unter dem Namen Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8, kurz VDE 8. Die Hochleistungsstrecke zwischen Ebensfed (nahe Lichtenfels in Oberfranken) und Erfurt sowie Weiter Halle/Saale und Leipzig wurde bereits 2017 in Betrieb genommen. Die Reisezeit zwischen München und Berlin konnte so auf etwa vier Stunden verkürzt werden. 

Der viergleisige Ausbau der Strecke Nürnberg–Bamberg (kurz VDE 8.1) ist von Nürnberg Hauptbahnhof bis Fürth Hauptbahnhof und von Eltersdorf bis Forchheim abgeschlossen. Zwei Lückenschlüsse stehen noch aus: Der Abschnitt von Forchheim bis südlich von Bamberg wird noch bis Mitte des Jahrzehnts etappenweise viergleisig ausgebaut. Unter anderem entsteht der neue Haltepunkt Forchheim Nord. Weiterhin ist zwischen Fürth Hauptbahnhof und Eltersdorf ein zusätzliches S-Bahn-Gleis in Planung. Quelle: DB / DMM