Die Anzahl der Züge bleibt gleich. Verstärkt werden die Linien entweder durch Mehrfachtraktion, heißt: Gekoppelte Züge kommen zu den üblichen Fahrplanzeiten zum Einsatz. Oder: Statt Coradia Continental Dreiteiler (150 Sitzplätze) fahren verstärkt Fünfteiler (248 Sitzplätze).
Dadurch erhöht sich die Sitzplatzkapazität pro Fahrt.
- RE 3 (Dresden - Chemnitz - Hof): Hier fahren pro Woche 252 Züge im EMS-Netz. Bislang waren 51 verstärkt. Nun sind dies 115 Züge. Damit steigt die Sitzplatzanzahl von 70.650 auf 80.250 und damit um 14 %.
- RB 45 (Chemnitz - Riesa - Elsterwerda): Hier fahren pro Woche 234 Züge im EMS-Netz. Bislang waren zehn verstärkt. Nun sind dies 94 Züge. Damit steigt die Sitzplatzanzahl von 36.100 auf 47.200 und damit 31 %.. Im Durchschnitt klettert die Sitzplatzkapazität auf beiden Linien um 19,4 %.
Das ist das EMS: Das Netz ist 264 km lang, umfasst die oben genannten Linien RE 3, RB 45 sowie RB 30 (Freiberg - Chemnitz - Zwickau) – verbundübergreifend zwischen Sachsen, Bayern und Brandenburg. In den ersten fünf Jahren seines Bestehens wurden im EMS-Netz 27 Mio. Fahrgäste befördert.
VMS-Geschäftsführer Mathias Korda: „Immer mehr Deutschlandtticketbesitzer nutzen die Züge im EMS. Die Züge werden voller. Das hat einen Punkt erreicht, an dem die Kapazitäten erweitert werden mussten. Dies ist nur möglich durch den EMS-Fahrzeugpool des VMS. Dieser wurde mit einer ausreichenden Betriebsreserve für das Reagieren auf Marktveränderungen angeschafft.“
Der Fahrzeugpool: Der VMS hatte im Jahr 2016 mit aktiver Unterstützung des Freistaates Sachsen 29 Coradia Continental von Alstom angeschafft (Kosten: 144,6 Mio. Euro), die seither im EMS zum Einsatz kommen.
Die Verstärkung im EMS gelang durch die enge Zusammenarbeit des Zweckverbandes Verkehrsverbund Mittelsachsen mit dem Zweckverband Verkehrsverbund Oberelbe (ZVOE), dem Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Vogtland (ZVV), der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sowie dem Eisenbahnverkehrsunternehmen Transdev. Die Kosten der Kapazitätserhöhung betragen in diesem Jahr 300.000 Euro. Sie werden anteilig von den Aufgabenträgern getragen. Quelle: VMS / DMM