Vorhang auf für heiße Liebesspiele im Hotel

Es ist kein Geheimnis, dass so manche Geschäftsreisende, Meetingteilnehmer, Pärchen und Singles im Hotel nicht nur der Arbeit frönen oder abends auf der faulen Haut liegen. Im Gegenteil: Die magische Hotelatmosphäre fordert geradezu zum leidenschaftlichen Liebesspiel auf. Dumm nur, wenn man dabei gefilmt wird. In Südkorea sorgt zurzeit ein Voyeurismus-Skandal für Aufsehen.

 Vorhang auf für heiße Liebesspiele, dachten sich zwei Männer in Südkorea und installierten Mini-Spion-Kameras in 42 Zimmern in 30 Hotels in zehn verschiedenen Städten des Landes. Laut den ermittelnden Behörden handelte es sich um winzige Kameras mit Ein-Millimeter-Linsen, eingebaut in Föhn-Halterungen und Steckdosen. Damit sollen seit November 2018 über 1.600 Hotelgäste beim Sex gefilmt worden sein. Das Material der illegal gedrehten Erotik-Videos haben die beiden Filmer live online über ausländische Server gestellt. Die beiden Filmer wurden festgenommen und warten auf ihren Prozess.

Problematisch dürften die Sexstreifen vor allem für jene Geschäftsleute werden, die möglicherweise nicht mit ihrer Ehefrau, sondern der Sekretärin oder einer anderen Gespielin in trauter Zweisamkeit gefilmt wurden. Denn derlei kann, wenn der offizielle Partner davon erfährt, ins Auge gehen.
Interessant in dem Zusammenhang ist eine Studie von HotelTonight. Danach haben Deutsche doppelt so oft Sex im Hotel wie zuhause. Und das Vergnügen dauert laut der Untersuchung im Schnitt auch eine halbe Stunde länger als im trauten Heim.

Zu beachten sind freilich ein paar „Kleinigkeiten“ für die ungestörte Zweisamkeit im Hotel. Ob es etwas bringt, das Hotelzimmer nach eventuellen Kameras abzusuchen, ist eher müßig. Denn die Minikameras sind schwer bis gar nicht aufzufinden. Derlei Filmaufnahmen hat es auch in Deutschland schon gegeben.
Nach z.B. einem romantischen Candle-Light-Dinner, vor dem Frühstück oder falls einen spontan die Leidenschaft überwältigt ist im Hotelzimmer fast alles erlaubt. Auch wenn die Anonymität einen ganz besonderen Reiz ausmacht – ein Mindestmaß an Rücksicht gegenüber den Zimmernachbarn sollte man beim Sex im Hotel trotzdem aufbringen. Wissen sollte man auch, dass im Fall von Beschwerden der Nachbarn der Hotelchef höchstpersönlich bei zu lautstarken Liebesarien einschreiten darf. Er kann Ermahnungen bis hin zum Hausverbot aussprechen.

Aufpassen sollte man auch mit dem Hotelinventar. Pärchen, denen das Bett auf Dauer zu langweilig wird, siedeln in heimischen Gefilden gerne auf Stühle, Tische oder sonstiges Mobiliar um. Im Hotel handelt es sich dabei um Fremdeigentum. Beschädigungen können  unter Umständen teuer zu stehen kommen.
Wenn man als geschäftsreisender „Single“ verreist und ein Hotelzimmer gebucht ist, gilt es beim Sex im Hotel mit dem Flirt/der Angebeteten einiges zu beachten. Grundsätzlich ist das Zimmer ausschließlich für die Person vorgesehen, die es auch gebucht hat. Der Besuch einer oder eines Fremden gestaltet sich tagsüber in der Regel unproblematisch. Bleibt die zweite Person bis zum nächsten Morgen, sollte man dies vorab der Rezeption mitteilen – eine Sicherheitsmaßnahme, denn so kennt das Hotel bei einer möglichen Evakuierung die genaue Gästezahl. Die spontane Zweisamkeit bleibt dann jedoch selten ohne Gegenleistung. Hotels verlangen in der Regel 50 % des herkömmlichen Zimmerpreises.

Auch das Hotel allein bietet noch keine Sicherheitszone. Das gilt für den Pool, die Sauna oder den Lift gleichermaßen. Wirklich befreit aufspielen lässt sich nur in den eigenen vier Wänden des Hotelzimmers. Alle anderen Hotspots ringsum sind dagegen mit Vorsicht zu genießen. Quelle: The Guardian / DMM