VW-Konzernchef Oliver Blume wird als Porsche-Boss abgesetzt

Nach miserabler Performance in diesem Jahr muss Porsche-Chef Oliver Blume, zugleich auch VW-Konzernchef, seine Doppelrolle aufgeben. Lange hat sich der Bestverdiener unter den deutschen Managern gegen seinen Abgang bei Porsche gewehrt. Nun

hat sich der Aufsichtsrat auf einen Nachfolger geeinigt. Es wird Michael Leiters, früherer McLaren-Chef.

Oliver Blume muss seinen Chefposten bei Porsche noch in 2025 aufgeben. Foto: VW

VW-Konzern-Chef Oliver Blume wird den Vorstandsvorsitz bei Porsche ab 2026 abgeben. Die Entscheidung beendet eine jahrelange Diskussion um seine Doppelrolle. Nachfolger soll  laut unabhängigen Quellen ein technisch versierter Mann aus der Volkswagen-Welt werden. Der Aufsichtsrat sei beauftragt worden, Gespräche mit CEO Oliver Blume über ein „einvernehmliches vorzeitiges Ausscheiden aus dem Vorstand von Porsche zu führen“, teilte der Sportwagenbauer in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Das Aus als Porsche Chef soll noch in 2025 erfolgen. Nachfolger wird Michael Leiters, früherer McLaren-Chef.

Seit zehn Jahren führt Oliver Blume den Sportwagenbauer Porsche. Zudem steht er seit Sommer 2022 an der Spitze der Muttergesellschaft Volkswagen.  Die Doppelrolle stößt bei Investoren und Analysten schon länger auf Kritik. Eine solche Doppelrolle berge Interessenkonflikte. Erst vor wenigen Wochen hatte Volkswagen-Betriebsratschefin Daniela Cavallo ein Ende dieser Struktur gefordert.  "Der Vorstandsvorsitzende kann in Wolfsburg kein Halbtagschef sein und die restliche Zeit bei Porsche verbringen", hatte sie gesagt. 

Blumen ist mit verantwortlich für den Niedergang der so ruhmreichen Sportwagenmarke. In der Hektik der negativen Performance wurde vor wenigen Wochen ein nächster grober Fehler mit einem Strategieschwenk begangen, indem Porsche seine Elektropläne zusammenstrich. Das kostet den Konzern allein in diesem Jahr ca. 3,1 Mrd. Euro. Aufgegeben hat Porsche zudem die Batteriepläne. Alles in allem ein grober Schnitzer nach dem anderen. Und dreimal schon mussten die Zuffenhausener ihre Gewinnprognosen reduzieren. Quelle: VW / Bild / DMM