VW-Konzern bereitet Stellenabbau vor

Auf der Betriebsversammlung im Stammwerk Wolfsburg hat Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des VW-Konzerns, für eine bessere Zusammenarbeit bei den Zukunftsthemen bei Volkswagen geworben.

Diess betonte: „Es geht darum, dass wir Volkswagen bestmöglich auf die neue Zeit vorbereiten. Auch Betriebsratschef Bernd Osterloh sieht die Notwendigkeit der Veränderung: „Ich bin oft ungeduldiger als er, weil ich Risiken noch massiver kommen sehe. Und weil ich überzeugt bin, dass wir uns noch deutlich schneller modernisieren müssen.“ Er sei aber überzeugt, dass Volkswagen die Zukunft meistere.

Volkswagen habe sich für den radikalen Wandel, der der Automobilindustrie bevorstehe, eine gute Ausgangsposition erarbeitet, sagte Diess. Die Bilanz 2018 könne sich sehen lassen, Volkswagen sei wirtschaftlich erfolgreich und habe die finanzielle Schlagkraft, die großen Zukunftsthemen eigenständig zu bewältigen. Dennoch gebe es noch sehr viel zu tun. Er sei sich der Anstrengungen, der Unsicherheit und Ängste in der Belegschaft bewusst. Dennoch gebe es keine Alternative. Diess weiter: „Wir müssen mit unseren Autos deutlich mehr Geld verdienen, um in die Zukunft investieren zu können. Wir müssen schlanker, beweglicher, schneller werden, um beim Tempo der neuen Wettbewerber mitzuhalten. Wir müssen die Potenziale heben, die in diesem großen Konzern und in diesem großen Werk Wolfsburg stecken.“

Mit Blick auf 2019 sagte Diess, angesichts von Dieselkrise und ihren Folgen, angesichts konjunktureller Unsicherheiten auf vielen Märkten bedürfe es großer Anstrengungen, damit 2019 wieder ein ordentliches Jahr für Volkswagen werde.

Bei der Elektrifizierung ist Volkswagen Diess zufolge sehr gut unterwegs. Volkswagen setze voll auf saubere Mobilität. „Das sind wir den nächsten Generationen schuldig“, sagte er und betonte: „Ich habe viel Verständnis und Sympathie für streikende Schüler, die Angst um unseren Planeten haben. Sie sind unzufrieden mit uns, mit der Politik und den Unternehmen. Wir müssen die richtigen Antworten geben.“

Mit der Elektromobilität ergäben sich allerdings auch große Herausforderungen für die Beschäftigung, da Elektro-Autos mit 30 % weniger Arbeitsaufwand hergestellt werden können. Altersteilzeit sei ein wichtiges Instrument, den Bedarf anzupassen. Diess: „Wir werden gemeinsam mit dem Betriebsrat alles daransetzen, diese Möglichkeiten maximal auszuschöpfen. Das gilt für die Produktion und auch für die Verwaltung.“ Zudem müsse die Marke Volkswagen ihre IT erneuern, investiere dafür in den nächsten Jahren rund 4,6 Mrd. Euro. Auch die Digitalisierung werde Beschäftigung kosten, sagte Diess, betonte aber: „Auch das werden wir sozialverträglich lösen.“ Quelle: Volkswagen / DMM