VW Rechtsvorständin bezichtigt betrogene Dieselkunden der Lüge

Die VW-Rechtsvorständin Hiltrud Werner hat mit einem "Handelsblatt"-Interview für Empörung und Unverständnis bei Politikern und Verbraucherschützern gesorgt. Die Juristinn bedauerte zwar Dieselbesitzer im Zusammenhang mit der „Dieselthematik“, für Kundenklagen aber gebe es keine Rechtsgrundlage; denn die betroffenen Kunden hätten weder Verluste noch Schäden erlitten.

Diese allgemeine Argumentation des Volkswagen-Konzerns gegen Kläger bezeichnet z.B. der saarländische Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) als „dreist“. Hiltrud Werner verdeutlichte mit ihren Aussagen, dass dem Autobauer die Keritik am Betrug vollkommen egal ist. Bekanntermaßen sind die Fahrzeuge mit den manipulierten Motoren in Deutschland kaum noch verkäuflich bzw. nur mit sehr hohen Verlusten möglich. Kritiker kontern der VW-Rechtsvertreterin, wenn sie darin keinen Wertverlust sieht, besitzt sie ein Ausnahmetalent in Realitätsverweigerung. Den Kunden ist anders, als Hiltrud Werner äußerte, sehr wohl ein wirtschaftlicher Schaden durch die Wertverluste entstanden. Zuletzt hat das Oberlandesgericht Köln entschieden, der Volkswagen-Konzern habe seine Kunden durch den Einsatz der Manipulationssoftware "vorsätzlich sittenwidrig geschädigt". Quelle: Handelsblatt / DMM