VW verkündet Aus des Verbrenners

Das nennen wir mal mutig: Die Wolfsburger machen Ernst mit dem Wandel der Automobilität. Der Konzern macht mit dem Übergang zur Elektromobilität den größten Wandel seiner Geschichte durch. Volkswagen-Chefstratege Michael Jost hat angekündigt, dass schon 2026 der "letzte Produktstart auf einer Verbrennerplattform" beginnen wird.

Laut Europas größtem Autobauer will der 44 Mrd. Euro in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung investieren. Im VW-Konzern soll der letzte Wagen mit Verbrennermotor 2040 vom Band rollen. In Emden soll die Verbrennerproduktion schon in sechs Jahren beendet werden. Dort werden ab 2025 ausschließlich Elektroautos produziert. Ziel sei, die Vereinbarungen des 2015 geschlossenen Pariser Klimaabkommens für 2050 zu erfüllen. Diese sehen eine klimaneutrale Gesellschaft vor. Die Kohlenstoffdioxid-Emission soll stark vermindert werden. Daher verfolge VW den Ansatz, bis 2050 alle Autos mit Verbrennungsmotor von der Straße zu bekommen. "Wir bekennen uns zum Abkommen", zitiert der NRD Jost.

Der Umstieg der gesamten Branche von Verbrennungsmotor auf Elektromobilität wird für den Arbeitsmarkt in Deutschland nicht ohne Spuren bleiben. Bis 2035 fallen bundesweit vermutlich rund 114.000 Jobs weg, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Forschungsbericht "Elektromobilität 2035" prognostiziert. Das wäre etwa jede achte Stelle in der Branche. Rund 83.000 Jobs dürften der Studie zufolge im Fahrzeugbau eingespart werden, weitere 30.000 in Randbereichen der Produktion. Dem stehen etwa 16.000 neue Stellen gegenüber, etwa im Bauwesen, bei Stromversorgern oder in Dienstleistungsbereichen. Um dem Wegfall der Jobs die Wucht zu nehmen, steuert die Bundesregierung bereits jetzt gegen und versucht, die Batteriezellenproduktion nach Deutschland zu holen. Quelle: NDR / DMM