VW will Bugatti los werden

Volkswagen will seine ökonomisch und ökologisch bedenkliche Luxussportwagenmarke Bugatti los werden. Angeblich soll es ernsthafte Verhandlungen mit dem kroatischen Supersportwagen-Spezialisten Mate Rimac geben.

Bugatti Automobiles S.A.S. ist ein französischer Automobilhersteller in Molsheim im Elsass. 1998 übernahm die Volkswagen AG die Design- und Namensrechte und der ehemalige Firmenpatriarch Ferdinand Piech belebte die Marke wieder. Seitdem existiert Bugatti als Bugatti Automobiles S.A.S. Vorher gab es die Bugatti Automobili SpA in Italien, gegründet 1987 von Romano Artioli. 1998 hatte der einstige Konzern-Firmenpatriarch Ferdinand Piech Bugatti 1998 wiederbelebt. 2019 verkaufte die Marke gerade mal 82 Luxuswagen. Insgesamt waren es bisher rund 700 Autos, unterm Strich war und ist Bugatti kein Gewinnbringer.

Das Startup Rimac hat sich mit dem 2013 eingeführten Batterie-Supersportwagen Concept One einen Namen gemacht. Gründer Mate Rimac will zu einem führenden Automobilzulieferer für Elektroauto-Technik werden. Dazu hat der 32-Jährige etablierte Firmen ins Boot geholt: Porsche besitzt nach zwei Investitionsrunden 15,5 % an dem Startup. Auch der Hyundai-Konzern mit seinen beiden Automarken Hyundai und Kia ist Teilhaber und Kooperationspartner. Hinzu kommen weitere Anteilseigner, u.a. aus China. Mate Rimac hält eine 51 %-Mehrheit.

Sollte der Verkauf von Bugatti an Rimac zustande kommen, soll Porsche seinen Rimac-Anteil auf 49 % erhöhen. Rimac bekäme mit Bugatti eine renommierte Traditionsmarke samt Infrastruktur für in Kleinstserie gebaute Supersportwagen. Bisher setzt Bugatti allerdings auf reine Verbrenner-Technik mit exotischen und nicht gerade umweltfreundlichen 16-Zylinder-Benziner-Motoren. Quelle: VW / DMM