Warnschuss für Gelddruckmaschinen Tegel und Schönefeld

Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) fordert die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) zu mehr Kostentransparenz auf. Außerdem sollen die Gebühren für die Bestandsflughäfen Tegel und Schönefeld gesenkt werden. Betroffen sind von den laufend erhöhten Gebühren insbesondere auch die Pasagiere, sprich Geschäftsreisende.

Dies erklärte BDF-Geschäftsführer Michael Engel am Donnerstag, 16. Juli 2015, anlässlich der Vorstellung der neuen Entgeltordnungen der FBB, die ab 01.01.2016 in Tegel und Schönefeld gelten sollen. Engel: „Seit Jahren bringen die Airlines Jahr für Jahr fast 10 % mehr Passagiere nach Berlin. Jahr für Jahr erwirtschaftet die FBB mit den beiden Bestandsflughäfen fette Gewinne und verlangt trotzdem immer mehr Geld von den Airlines. Weder wir noch unsere Passagiere sind bereit, die Gelddruckmaschinen Tegel und Schönefeld weiter mit steigenden Gebühren zu befeuern.“ 

Für den Flughafen Tegel hatte die FBB in ihrem Geschäftsbericht 2014 erst jüngst einen neuen Rekordüberschuss von 88,1 Mio. Euro ausgewiesen – ein Plus von rund 60 % gegenüber dem Vorjahr. Ergebnisse für den Flughafen Schönefeld veröffentlicht die FBB in ihrem Geschäftsbericht nicht. Engel: „Wir wollen Preise, die sich an den tatsächlichen Kosten der beiden Flughäfen orientieren. Beide Flughäfen sind fast vollständig abgeschrieben. Wie kann es da sein, dass die Gebühren immer weiter steigen.“ Die FBB hat für den Flughafen Tegel im zurückliegenden Jahr seine Gewinn-Marge auf über 30 % gesteigert, während die Margen der deutschen Fluggesellschaften im niedrigen einstelligen Bereich liegen. Engel: „Das ist Ausdruck einer marktbeherrschenden Stellung des Flughafens mit einer erkennbaren Monopolrendite.“ Quelle: BDF / DMM