Warnstreik am Münchner Flughafen

Die Regierung von Oberbayern erwartet deutliche Auswirkungen des Warnstreiks am Münchner Flughafen am Freitag, 10. März 2023. Sie rechnet ganztägig mit Flugverschiebungen und längeren Wartezeiten an den Kontrollen. Auch nach dem Ende des von 5.00 bis 10.00 Uhr angesetzten Warnstreiks sei "bis weit in den Freitag hinein" mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Die Arbeitgeber haben in der 2. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ein erstes Angebot vorgelegt, doch eine Einigung ist damit in weite Ferne gerückt: kein Mindestbetrag, Laufzeit 27 Monate, insgesamt zu wenig Volumen. Das bedeutet: weitere Streiks, so die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Die Arbeitnehmervertretung hat im Tarifkonflikt die Mitarbeiter der Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München (SGM) zum Warnstreik aufgerufen. Diese führt im Auftrag der Regierung von Oberbayern die Sicherheitskontrollen durch.

Während des Warnstreiks am frühen Morgen bis in den späten Vormittag würden die Kontrollen von Passagieren, Hand- und Reisegepäck voraussichtlich weitgehend zum Erliegen kommen, so die Regierung von Oberbayern. Verdi hatte bereits bei der Ankündigung des Warnstreiks am Mittwoch den Passagieren geraten, früher zum Flughafen zu kommen. DMM empfiehlt allen Geschäftsreisenden, die innerdeutsch am Freitag reisen wollen, den Zug zu nehmen. Damit sind die auf der sicheren Seite. 

Die Gewerkschaft will für die bundesweit 2,5 Mio. Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten 5 % mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2.500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist Ende März, bis dahin laufen Warnstreiks. Quelle: Regierung von Oberbayern / DMM