Weichenumstellung unter fahrendem ICE ließ Zug entgleisen

Nach ersten Erkenntnissen der Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust ist die Entgleisung des ICE-Triebzuges 75 in Basel vom Sonntag, 17. Februar 2019, auf eine umgestellte Weiche unter dem ersten Wagen zurück zu führen.

Rund 240 Passagiere saßen im ICE 1, der aus Berlin kam und bei niedriger Geschwindigkeit zwischen dem Badischen Bahnhof und Basel SBB entgleiste, wobei der führende Triebkop nur wenige Meter vor einer Tunnelwand zum Stehen kam. Der erste Wagen war zuvor 800 Meter quer zur Fahrrichtung mitgeschleift worden."Aufgrund des Schadensbildes muss man davon ausgehen, dass der vordere Teil über die rechte Schiene weitergefahren ist und sich unter dem ersten Wagen nach dem Triebkopf die Weiche umgestellt hat" sagte Christoph Kupper, Bereichsleiter Bahn und Schiff der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust, gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

Kupper zählt zwei mögliche Gründe für die Fehlfunktion auf: "Das eine ist, dass die elektrische Überwachung der Weiche nicht funktioniert hat. Eine zweite Möglichkeit ist, dass eine Ansteuerung unbeabsichtigt stattgefunden hat." Tatsächlich könnte ein Fehlimpuls die Weiche zum Umschwenken gebracht haben, oder der Zug wurde auf der Weiche nicht erkannt. Als dritte Möglichkeit könnte ein Störsignal den Sicherheitsmechanismus der Weiche ausgeschaltet haben. Quelle SRF / DMM