Wenig arbeiten, viel verdienen...

Anders als z.B. in USA/Kanada und allen asiatischen Ländern wollen junge Menschen in Europa und speziell in Deutschland weniger arbeiten. Ihnen passen Bezahlung, Work-Life-Balance, Loyalität u.a.m. längst nicht mehr und so sind Arbeitnehmer zwischen 22 und 37 Jahren im Berufsleben zunehmend unzufrieden.

Eine aktuelle Studie „Working Better Together“ der dänischen Firma Peakon, die seit ihrer Gründung 2014 weltweit das Mitarbeiterengagement in Unternehmen mithilfe von Algorithmen analysiert, besagt: Die jüngste Generation (Z) von nach 1995 geborenen jungen Arbeitnehmer und Hochschulabsolventen erobert aktuell den Arbeitsmarkt. Ihr Credo: Viel verdienen, wenig leisten, so ziemlich das Gegenteil der Generation Y (Millennials), die als strebsam und arbeitswillig gilt. Wer zwischen 1981 und 1995 geboren wurde, ist gerne rund um die Uhr erreichbar und belastbar.

Laut der Peakon-Studie entwickelt sich neuerdings auch die Generation Y zum Sorgenkind in vielen Unternehmen. In den Umfragen – Studie basiert auf anonymem Mitarbeiterfeedback, > 40 Mio. Antworten aus 125 Ländern. 2,4 Millionen Datenpunkte stammen aus Deutschland –  gaben Millennials an, dass sie weniger von Zielen und Mission ihres Unternehmens inspiriert sind als die Babyboomer der Jahrgänge 1946 bis 1964 und die Mitglieder der Generation X, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurde. Nur zwei von fünf Befragten halten ihren Job für „sinnstiftend“. Sie setzen beispielsweise mehr Flexibilität geradezu voraus und sie haben hohe Gehaltsvorstellungen. Im Vergleich zu älteren Generationen sind sie mit ihrer Vergütung besonders unzufrieden. Nur einer von fünf Befragten findet seine Bezahlung angemessen – wodurch sie sich finanziell schlechter abgesichert fühlen als ihre Babyboomer-Eltern. Das überrascht Experten wenig: Denn junge Berufsanfänger sind ausgerechnet im Hochlohnland Deutschland am stärksten von Niedriglöhnen betroffen, müssen aber zugleich explodierende Mieten bezahlen – während die alte Generation sich über höhere, gut abgesicherte Löhne und günstige Mieten aus früheren Zeiten freut. Gleichzeitig könnten dank vollkommen verkorkster Politik von Koalition und SPD junge Menschen angesichts niedriger Zinsen kaum sparen, während ältere Generationen noch von Hochzinsphasen profitiert hätten.

Im Vergleich zu ihren älteren Kollegen sehen Millennials immer weniger Möglichkeiten, in ihrem Job tagtäglich das zu tun, was sie am besten können. Auch ihr Vertrauen in die von ihrer Führung festgelegten Unternehmensziele und Strategien ist unterdurchschnittlich gering. Peakon-Experte Daniel: „Millennials haben sehr große Lust, in ihrem Job etwas zu bewirken und sich schnell weiterzuentwickeln, fühlen sich aber allzu häufig von Hierarchien ausgebremst.“ Wenig verwunderlich ist daher, dass ihre Motivation mit steigender Betriebszugehörigkeit immer weiter sinkt. Dahingegen sind Babyboomer nach drei Jahren im Job die motivierteste Generation im bundesdeutschen Arbeitsleben. Sie sind die loyalste und zufriedenste Gruppe mit dem größten Vertrauen in ihr Unternehmen. Quelle: Peakon / Welt / DMM