Wenn es um die Luftfahrt geht, setzt der Verstand aus…

… sagt Beat Schmid, Wirtschaftsautor bei der Schweizer SonntagsZeitung. In seinem Kommentar argumentiert Schmid, dass es Unsinn ist, Milliarden für die Rettung z.B. der Lufthansa-Tochter Swiss auszugeben und gleichzeitig eine CO2-Steuer einzuführen.

 

Das Schweizer Parlament hat dieser Tage eine Luftverkehrsabgabe beschlossen, die das Fliegen verteuern soll (DMM berichtete). Nach dem Ständerat hatte sich am Mittwoch, 10. Juni 2020, auch der Nationalrat für eine CO2-Steuer in der Luftfahrt ausgesprochen. Auf Tickets für kommerzielle Passagierflüge soll eine Abgabe zwischen 30 und 120 Franken erhoben werden, je nach Distanz und Klasse.

Der Lenkungsmechanismus soll bewirken, dass Wenigflieger gegenüber Vielfliegern, also z.B. Geschäftsreisenden, bevorteilt werden. „Wer ans Klima denkt, kann eigentlich nicht dagegen sein“, findet Schmid, und betitelt die Entscheidung der Berner Politik als grotesk. Dies, weil die gleichen Politiker kurz zuvor Milliarden bereitgestellt haben, um die Luftfahrtunternehmen zu retten.

Dazu Schmid in seinem Kommentar: „Wieso stützt man die Fliegerei mit Milliarden und führt gleichzeitig eine Strafsteuer auf Kerosin ein? [...] Dabei bestehen in Europa große Überkapazitäten im Luftraum. Doch statt die Fluggesellschaften schrumpfen zu lassen - und so nebenbei die Pariser Klimaziele schneller zu erreichen -, pumpen die Politiker lieber Steuermilliarden in ein marodes System, das in einem freien Markt längst zusammengebrochen wäre.. Quelle: SonntagsZeitung / travelnews.ch / DMM