Wie die EU sich von Batterie-Importen aus China unabhängig machen könnte

Europäische Unternehmen haben einer aktuellen Studie zufolge alle technischen Möglichkeiten, eine eigene starke Batterieproduktion in Europa aufzubauen. Rund die Hälfte der geplanten EU-Produktion drohe jedoch wegen mangelnder Finanzierung in die USA oder China abzuwandern, heißt es in einer Untersuchung der Organisation Transport and Environment (T&E – Verkehr und Umwelt).

Dazu Sebastian Bock, T&E-Geschäftsführer in Deutschland:: „Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der EU-Batteriefonds müssten besser aufgestellt werden, „um Investitionen in europäische Gigafabriken unterstützen zu können“.  

Mit einer eigenen Batterieproduktion anstelle von Einfuhren aus China, könnte die EU zudem die CO₂-Emissionen deutlich senken. Eine vollständige Batterieproduktion in Europa würde rund 37 % weniger Kohlendioxid ausstoßen als bisherige Importe, heißt es in der Studie. Würden dann auch noch die benötigten Metalle in der EU gewonnen, statt auf Importe aus Asien zu setzen, wären weitere positive Auswirkungen auf die CO₂-Bilanz zu erreichen. Allein schon durch die wesentlich kürzeren Transportwege – im Vergleich zu importiertem Nickel aus Indonesien und in China verarbeitetem Lithium aus. T&E fordert deshalb, die Metalle verstärkt in Europa zu fördern und zu recyceln. 

Die Europäische Union will bis 2030 mindestens 10 % ihres Bedarfs an strategisch wichtigen Rohstoffen wie Nickel und Lithium aus eigener Gewinnung abdecken. Die Kapazitäten für die Verarbeitung sollen dann bei mindestens 40 % liegen. Für die Batterieproduktion setzt man deshalb auch auf eine engere Zusammenarbeit mit Norwegen, das über große Rohstoffvorkommen in der Nordsee verfügt. Quelle: ESG Table / DMM